Zustand von schwer erkranktem Kardinal Burke "ernst, aber stabil"
Der Zustand des an Covid-19 schwer erkrankten US-Kardinals Raymond Burke ist nach Angaben von Vertrauten "ernst, aber stabil". Der 73-Jährige werde "exzellent medizinisch und sakramental" betreut, wie Mitarbeiter am Mittwoch über seinen Twitter-Account und auch auf der Website des von Burke gegründeten Wallfahrtsortes "Our Lady of Guadalupe" in La Crosse, Wisconsin, mitteilten.
Demnach ist Burke aktuell nicht bei Bewusstsein und wird mit Hilfe einer Maschine beatmet, erklärte Wallfahrtsdirektor Paul Check. Zudem habe der Kardinal die Krankensalbung erhalten. In Rücksprache mit Burkes Familie habe man entschieden, seinen genauen Aufenthaltsort nicht bekanntzugeben.
Die letzte Nachricht vom Sonntag war, dass Burke in ein US-Krankenhaus eingeliefert worden sei und beatmet werde. Der Kardinal hatte vergangene Woche ebenfalls über Twitter mitteilte, dass er sich mit dem Coronavirus infiziert habe und sich daher ausruhe. Auch werde er "exzellent" medizinisch betreut, so der frühere Präsident des Obersten Gerichtshofs des Vatikan und kircheninterne Kritiker von Papst Franziskus.
Kritiker einer restriktiven Corona-Politik und Impfskeptiker
Kardinal Burke gilt auch als dezidierter Kritiker einer restriktiven Corona-Politik und Impfskeptiker. Eine allgemeine Impfpflicht lehnt er ab. "Es muss klar sein, dass die Impfung den Bürgern nicht auf totalitäre Weise aufgezwungen werden kann", sagte er etwa bei einer Diskussionsveranstaltung vor rund einem Jahr in Rom. Wiederholt sprach sich Burke zudem gegen Gottesdienstverbote zur Eindämmung der Pandemie aus und kritisierte Tendenzen, Gebet, Andacht und Messen mit "gewöhnlichen Freizeitaktivitäten wie Kino oder Fußball" gleichzusetzen.
Den Wallfahrtsort "Our Lady of Guadelupe" hatte Burke selbst gegründet, als er von 1994 bis 2003 Bischof von La Crosse war. Er stammt gebürtig aus dieser Region im Südwesten von Wisconsin. (KNA)