Bamberger Oberhirte hatte Amt 15 Jahre inne

Erzbischof Schick gibt Vorsitz der Kommission Weltkirche ab

Veröffentlicht am 17.09.2021 um 14:44 Uhr – Lesedauer: 

Bamberg ‐ 15 Jahre hat sich der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick für die Weltkirche eingesetzt und Akteure an einen Tisch gebracht. Nun gibt er sein Amt als Vorsitzender der Weltkirche-Kommission der deutschen Bischöfe ab. Der Grund ist ein persönlicher.

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Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick gibt den Vorsitz der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ab. "Aus Altersgründen" stelle er bei der nächsten Vollversammlung der Bischöfe sein Amt nach 15 Jahren zur Verfügung, sagte der 71-Jährige dem "Fränkischen Tag" (Samstagsausgabe). Da er mit Vollendung seines 75. Lebensjahrs dem Papst seinen Rücktritt als Diözesanbischof anbieten müsse, könne er sich der stets für fünf Jahre vergebenen Aufgabe nicht mehr ungehindert widmen.

Er bleibe jedoch Mitglied der Kommission, sagte Schick. So wolle er auch weiterhin den "Auftrag der Kirche, allen Menschen ein Leben in Fülle zu ermöglichen", wahrnehmen. "Kirche muss sich für die einsetzen, die von politischen Mächten um ihr gutes Leben betrogen werden, wenn es Krieg und Hungersnöte gibt, wenn die Natur und Schöpfung zerstört, wenn Bildungschancen verwehrt werden, wenn Nationalismen, Populismus, Rassismen das Gemeinschaftsleben bedrohen", so Schick.

In seiner Amtszeit etablierte sich unter anderem die "Konferenz Weltkirche" als Arbeitsgemeinschaft von Hilfswerken und Missionsorden, weiterhin wurde an der Frankfurter Hochschule St. Georgen das "Institut für Weltkirche und Mission" gegründet sowie ein Beauftragter der Bundesregierung für Religionsfreiheit bestellt. Letztes gehe auf das Engagement Schicks und seiner Mitstreiter zurück: "Es ist unser Auftrag als Kirche, uns für bedrängte und verfolgte Christen und überhaupt für alle, die wegen ihres Glaubens, ihrer Einstellung, ihrer Lebensweise bedrängt werden, einzusetzen", sagte Schick. Seine Nachfolge ist laut seinen Angaben noch "völlig offen", es könne sogar "Überraschungen" bei der Neubesetzung geben. (cph)