DBK: Bischof Fürst gibt Vorsitz von Publizistischer Kommission ab
Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst gibt nach 15 Jahren den Vorsitz der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz ab. Wie das Bistum Rottenburg-Stuttgart am Mittwoch auf seiner Internetseite mitteilte, vollzieht der 72-Jährige den Schritt "aus Altersgründen". Der neue Vorsitzende der Kommission werde bei der bevorstehenden Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz in Fulda gewählt.
Die Publizistische Kommission beschäftigt sich unter anderem mit medienpolitischen und medienethischen Fragen sowie daraus folgenden strategischen Überlegungen für die kirchliche Medienarbeit. Außerdem begleitet die Kommission die inhaltliche Arbeit überdiözesaner kirchlicher Medieneinrichtungen wie katholisch.de, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) und des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp), der in München angesiedelten katholischen Journalistenschule. Mitglieder der Kommission sind derzeit unter anderem der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr und der Trierer Weihbischof Robert Brahm.
Unter Fürsts Vorsitz wurde unter anderem das Katholische Medienhaus in Bonn gegründet, in dem heute katholisch.de, die KNA und weitere katholische Medieneinrichtungen gemeinsam ihren Sitz haben. Außerdem ist der Bischof Juryvorsitzender des seit 2003 jährlich vergebenen Katholischen Medienpreises. Fürst rief die katholische Kirche in den vergangenen Jahren wiederholt dazu auf, die modernen Medien noch offensiver zu nutzen. "Die Botschaft muss auf allen Kanälen zu den Menschen kommen", sagte er etwa im Sommer 2018 in einem Interview des Medienmagazins turi2. Kritisch äußerte er sich in der Vergangenheit zu den Filterblasen in sozialen Medien, in denen Gerüchte und Verschwörungstheorien offene Türen fänden. (stz)