Impflücke treffe vor allem Alte und Schüler

Bischof Bode: Impfung "moralische Verpflichtung für jeden"

Veröffentlicht am 19.11.2021 um 11:30 Uhr – Lesedauer: 

Osnabrück ‐ Unter der fehlenden Impfbereitschaft leiden nicht zuletzt alte Menschen und Schüler, mahnt der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode – und ruft deshalb zur Corona-Impfung auf. Denn man trage nicht nur Verantwortung für sich selbst.

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Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat die Menschen erneut aufgerufen, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. "Sich gegen Corona impfen zu lassen, ist eine moralische Verpflichtung für jeden – außer es sprechen gesundheitliche Gründe dagegen", sagte der Oberhirte laut einer Bistumsmitteilung am Freitag. "Wir tragen nicht nur Verantwortung für uns selbst, sondern auch dem Nächsten gegenüber."

Unter der fehlenden Impfbereitschaft litten nicht zuletzt die Menschen in den Einrichtungen der Altenpflege oder auch Schülerinnen und Schüler. "Wer sich nicht impfen lässt, sollte bedenken, dass er damit den Schwächsten der Gesellschaft schadet", so Bode. Das Gebot der Nächstenliebe fordere zu beherztem Handeln auf. "Also nutzen wir den Schutz der Impfung für uns und andere!"

Das Bistum Osnabrück stellt Räume für Impfaktionen zur Verfügung. Unter anderem können im Forum am Dom am Osnabrücker Domhof am 4. Dezember alle Interessierten ohne Termin zur Impfung kommen, egal ob Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung.

Gregor Maria Hanke im Portrait
Bild: ©KNA/Simon Koy

Gregor Maria Hanke OSB ist Bischof von Eichstätt.

Auch der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke ruft zum Impfen auf. "Gerade angesichts der schwierigen Pandemielage wollen wir uns als Christinnen und Christen gegenseitig in der Krise beistehen", sagte er in einem am Freitag auf der Bistumsseite veröffentlichten Video. "Das Miteinander in unseren Pfarreien und Verbänden, die gemeinsam gefeierte Liturgie sind Kostbarkeiten, die wir auf diese Weise schützen können." Denjenigen, die ethische Bedenken bezüglich der Herstellung des Impfstoffs haben, empfahl Hanke die Ausführungen der römischen Glaubenskongregation in der "Note über die Moralität des Gebrauchs einiger Impfungen gegen Covid-19" als Entscheidungshilfe, die die Herstellung der Vakzine als "moralisch akzeptabel" bewertet.

Weiterhin mahnt Hanke die Einhaltung der Hygienemaßnahmen an. Abstände, Masken und Teilnehmerbegrenzungen seien schmerzlich, "aber sie ermöglichen es, dass wir als Gläubige füreinander da sein können, ohne gesundheitliche Risiken einzugehen". Dies verlange zusätzliches Engagement und Kreativität, um gemeindliches Leben stattfinden zu lassen. "Ich danke allen, die sich trotz alledem dafür einsetzen, und damit vielen Menschen Halt in dieser schweren Zeit geben und so auch Hoffnung für Zukunft geben." (cph)

19.11., 12 Uhr: Ergänzt um Hanke.