Bischof Fürst: Ungeimpfte rauben Kindern eine unbeschwerte Kindheit
Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst hat scharfe Kritik an Impfverweigerern geübt. Sie "nehmen nicht nur das Risiko in Kauf, selbst zu erkranken. Den eigentlichen Schaden fügen sie damit den Schwächsten zu", sagte der Bischof am Wochenende bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Evangelischen Stadtkirche in Ludwigsburg. Die "Unvernünftigen und Uneinsichtigen" raubten den Kindern eine unbeschwerte Kindheit und nähmen alten Menschen die letzten Jahre. "Als Christen können wir nicht tatenlos zusehen. Querdenkern kann unser 'Hosanna' nicht gelten", so Fürst.
"Gibt es ein besseres Argument für Achtsamkeit und die Impfung als die Liebe zu unseren Mitmenschen?", fragte der Bischof und fuhr fort: "Egoismen haben im Reich des sanftmütigen Königs Jesus Christus keinen Platz! Denn das egoistische Nein ist letztendlich ein Nein gegen das Leben!"
Mehr als 100.000 Menschen seien bereits in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Hinzu kämen die Unzähligen, die ihr Leben verloren hätten, weil ihnen aufgrund der Überlastung des Gesundheitssystems keine adäquate Behandlung zuteilwurde, so Fürst. "Menschen, die versuchen, in den Kliniken Leben zu retten und unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger, die Trost und Hoffnung spenden sollten, sind erschöpft; sie können nicht mehr. Auch sie sind Opfer der Pandemie, ebenso wie die Menschen, die vor dem wirtschaftlichen Ruin stehen", mahnte der Bischof. (tmg)