Papst: Der Heilige Josef war "verfolgter und mutiger Migrant"
Papst Franziskus hat die Gläubigen dazu aufgerufen, in den Migranten dieser Tage immer auch Christus zu sehen. Auch Jesus sei schon früh mit seiner Familie zur Flucht gezwungen worden, so das Kirchenoberhaupt bei seiner wöchentlichen Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Dabei setzte er seine Katechesereihe über Josef, den Ziehvater Jesu, fort.
Weil König Herodes Jesus töten lassen wollte, habe Josef mit Maria und dem Kind nach Ägypten fliehen müssen. Als "verfolgter und mutiger Migrant" sei Josef ein Vorbild für viele Menschen mit ähnlichem Schicksal. Die Heilige Familie habe wie unzählige Menschen heute Haus und Heimat, Land, Freunde und Verwandte verlassen müssen. Damals wie heute seien Gründe dafür allzu häufig "Arroganz und Gewalt der Mächtigen".
Vor Schicksal von Flüchtlingen die Augen nicht verschließen
Weiterhin müssten Zigtausende Menschen wegen religiöser, politischer oder ethnischer Verfolgung, wegen Krieg, Klimawandel, Armut fliehen. Auf der Suche nach einer sicheren und besseren Zukunft, so der Papst, machten sie sich mit dem Mut der Verzweiflung auf einen unsicheren, oft gefährlichen Weg. Vor dem Schicksal dieser Menschen dürfe man nicht die Augen verschließen.
An die Pilger und Zuhörer deutscher Sprache gewandt sagte der Papst: "Ich bitte euch um euer Gebet für die Migranten, für die Verfolgten und für alle, die sich alleingelassen fühlen und ihren Mut verloren haben. Der Herr schenke ihnen Hoffnung und helfe uns, ihnen beizustehen. Gesegnete Feiertage!" (KNA)