Beliebteste Vornamen 2021: Spitzenreiter aus christlicher Tradition
Emilia und Matteo waren nach einer Auswertung des Vornamen-Experten Knud Bielefeld in diesem Jahr die beliebtesten Vornamen bei Neugeborenen in Deutschland. Beide Namen seien zum ersten Mal Spitzenreiter, teilte der Hobbynamensforscher aus dem schleswig-holsteinischen Ahrensburg am Donnerstag auf seiner Internetseite mit. Gerade die Platzierung von Matteo sei bemerkenswert: Im Jahr 2019 habe er noch nicht einmal zu den Top Ten der am häufigsten vergebenen Jungennamen gezählt. Dagegen gehöre Emilia schon seit 2013 zu den zehn beliebtesten Mädchenvornamen.
Matteo ist die italienische Form des auf Deutsch Matthäus lautenden Namens. Er leitet sich von der hebräischen Version des Vornamens ab, der "Gott gegeben" bedeutet. Der heilige Matthäus ist einer der zwölf Apostel und gilt als Verfasser des nach ihm benannten Evangeliums. Emilia ist die weibliche Form des Namens Emil oder Aemilius. Der Vorname geht auf die Gentilbezeichnung eines römischen Geschlechts zurück. Namenspatrone sind etwa der heilige Emil von Lagny oder die heilige Ordensgründerin Emilie de Vialar.
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Die Erstplatzierten von 2020, Mia und Noah, sind in diesem Jahr erneut unter Bielefelds Top Ten gelistet. Bei den Mädchen belegen Rang zwei bis zehn Hannah, Mia, Emma, Sophia, Mila, Lina, Ella, Lea und Marie. Nicht mehr unter den zehn beliebtesten Namen ist Clara. Auf Bielefelds Rangliste folgen bei den Jungen Noah, Leon, Finn, Elias, Paul, Ben, Luca, Emil und Louis. Für Henry und Felix hat es 2021 nicht mehr gereicht.
In der Statistik zeigen sich auch regionale Vorlieben. Während laut Bielefeld in Norddeutschland Namen wie Ava, Jette, Lene, Jonte, Joris und Piet deutlich häufiger vorkommen, seien in Süddeutschland Annika, Nina, Franziska, Sebastian, Matthias und Dominik beliebt. Eltern in Westdeutschland entschieden sich häufiger für Alya, Mariam, Medina, Hamza, Omar und Yusuf und in Ostdeutschland öfter für Helene, Annika, Edda, Pepe, Eddy und Richard.
Bielefeld veröffentlicht seit 1996 jährlich ein Namensranking auf seiner Internetseite beliebte-vornamen.de. 2021 wertete er eigenen Angaben zufolge rund 230.000 Geburtsmeldungen von Geburtskliniken und Standesämtern aus 433 Städten in ganz Deutschland aus. Das entspreche einem Anteil von etwa 30 Prozent aller Geburten in diesem Jahr. Gleichlautende Schreibweisen - wie zum Beispiel Sophie und Sofie - würden zusammengefasst. Unterschiede zu den Rangfolgen anderer Statistiken ergäben sich daraus, dass Standesämter meistens alle Vornamen von Neugeborenen gleichwertig zählten. Dagegen würden bei beliebte-vornamen.de die ersten Vornamen stärker gewichtet. (rom/KNA)