Jugendbischof Karl-Heinz Wiesemann zieht nach Ministrantenwallfahrt eine positive Bilanz

"Die Stimmung war weltmeisterlich!"

Veröffentlicht am 07.08.2014 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Bild: © KNA/afj
Ministrantenwallfahrt

Bonn/Rom ‐ Jugendbischof Karl-Heinz Wiesemann hat zum Abschluss der bundesweiten Ministrantenwallfahrt in Rom eine positive Bilanz gezogen. "Dass 50.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sich auf den Weg in die Ewige Stadt gemacht haben, ist ein unglaublich eindrucksvolles Zeichen", sagte er am Donnerstag auf der Abschluss-Pressekonferenz in Rom. Die Wallfahrt stand in diesem Jahr unter dem Motto "Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun".

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"Wir spüren: Der Glaube lebt. Ich bin dankbar für das Zeugnis, das die jungen Menschen so in der Öffentlichkeit gegeben haben", sagte Wiesemann. Durch diese Wallfahrt und das Engagement der Jugendlichen fühle er sich außerdem ermutigt für seinen Dienst. Dankbar zeigte er sich für die Sonderaudienz von Papst Franziskus für die Wallfahrtsteilnehmer: "Der Papst hat uns durch seine Worte gestärkt. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, mit ihm gebetet und gesungen zu haben." Auf dem Petersplatz sei die Begeisterung für Franziskus spürbar gewesen, vor allem als er die Ministrantinnen und Ministranten auf Deutsch ansprach.

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Video: © Sarah Schortemeyer

50.000 Messdiener aus Deutschland bei der Papstaudienz auf dem Petersplatz

"Die Stimmung war weltmeisterlich!"

"Gerade die Antworten von Franziskus auf die Fragen der Messdiener waren lebensnah und aus der Mitte des Glaubens", ergänzte der Bischof. Die Messdiener seien die "Gegenwart und Zukunft unserer Kirche und unserer Gesellschaft und eine wichtige Stütze des kirchlichen Lebens". Was ihn persönlich tief beeindruckt habe, so Wiesemann, sei die Stille im Gebet und während der Ansprache von Papst Franziskus gewesen. "Zugleich war auch der Jubel faszinierend. Die Stimmung war weltmeisterlich!" Ebenso auch die Sprechchöre, die immer wieder "Papst Franziskus"gerufen hätten.

Neben dem Besuchsprogramm des klassischen Roms seien es vor allem die Gottesdienste der Bistümer und Pfarrgemeinden gewesen, die die Tage in Rom geprägt hätten, sagte Wiesemann. Und: "Wo man auch in der Stadt unterwegs war, die sonst im August fast menschenleer ist, traf man an jeder Ecke Ministranten, die gemeinsam gesungen und gebetet haben."Die Polizei in Rom sei beeindruckt gewesen, wie friedlich und problemlos alles verlaufen ist.

Neben der Papstaudienz am vergangenen Dienstag gab es gestern als weitere zentrale Veranstaltung ein "Blind Date", bei dem sich die Messdiener der einzelnen (Erz-)Bistümer begegneten. An weit mehr als 300 verschiedenen Orten in Rom haben sich Gruppen getroffen und gegenseitig kennengelernt. Mit einem Gruppenfoto und einem Gebet wurden die Treffen beendet.

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"Kirche hat ein junges Gesicht"

"Die großen Events in der Jugendpastoral Deutschlands, wie die Wallfahrt der Ministranten, zeigen immer wieder, dass die Kirche ein junges Gesicht hat", betonte Bianka Mohr, Leiterin der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz. "Hundertausende Ehrenamtliche teilen ihre Zeit mit anderen, engagieren sich für Kinder und Jugendliche und gestalten so Kirche und Gesellschaft." In Rom seien die Minis auch international Botschafter für ein junges und engagiertes Deutschland gewesen.

"Diese Wallfahrt wird die Messdiener nachhaltig prägen und ist eine großartige Motivation für ihren Dienst", ergänzte Jugendbischof Wiesemann. "Die Ministrantenwallfahrt ist zur Tradition geworden. Darauf müssen wir aufbauen!" Der Vorsitzenden der Jugendkommission sowie 25 weitere Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz hatten die Messdiener aus 26 Diözesen begleitet. Die Wallfahrt endet am Freitag. Dann werden viele Gruppen nach Deutschland zurückreisen oder noch weitere italienische Wallfahrtsorte wie beispielsweise Assisi besuchen. (bod)