Pontifex dankt dem Gesundheitspersonal

Papst Franziskus: Hass und Ungerechtigkeit mit Liebe begegnen

Veröffentlicht am 20.02.2022 um 15:34 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ "Wir können diejenigen lieben, die uns verletzen. Das ist es, was Christen tun": Mit der Hilfe Gottes sei auch Feindesliebe möglich, so Papst Franziskus beim Angelusgebet. Zudem richtete der Pontifex einen Dank an das Personal im Gesundheitswesen.

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Papst Franziskus fordert, Hass und Ungerechtigkeit mit Liebe und Freundlichkeit zu begegnen. Dies sei kein Rückzug des Verlierers, sondern die Tat desjenigen, der über eine größere innere Stärke verfüge, sagte Franziskus am Sonntag beim Angelusgebet im Vatikan. So sei mit der Hilfe und Kraft Gottes auch Feindesliebe möglich, erklärte der 85-Jährige.

"Wir können diejenigen lieben, die uns verletzen. Das ist es, was Christen tun", so Franziskus. "Wie traurig ist es, wenn Menschen und Völker, die stolz darauf sind, Christen zu sein, andere als Feinde betrachten und daran denken, Krieg gegeneinander zu führen! Das ist sehr traurig", schloss der Papst.

An die vielen Ärzte und Pflegekräfte denken

Einen Dank richtete das Kirchenoberhaupt an allen Mitarbeitenden im Gesundheitswesen bedankt. Niemand könne sich selbst heilen, so Franziskus. Darum solle besonders an die vielen Ärzte, Pflegekräfte und Ehrenamtlichen gedacht werden, die sich um die Kranken kümmern. Der 85-Jährige erzählte von einem Gespräch mit einem Arzt, der einem an Covid sterbenden Mann die Hand gehalten habe, um ihn auf dem letzten Weg zu begleiten. "Diesen Menschen sollten wir jeden Tag ein großes Dankeschön zukommen lassen", so der Papst.

Zudem erinnerte Franziskus an die vielen Opfer der Naturkatastrophen in Madagaskar und Brasilien. Madagaskar war in den vergangenen Wochen immer wieder von starken Tropenstürmen getroffen worden, die verheerende Schäden hinterließen. In Brasilien lösten massive Regenfälle Erdrutsche aus, die zahlreiche Todesopfer forderten. In den letzten Tagen hatte Franziskus bereits Beileidstelegramme in die betroffenen Gebiete schicken lassen.

An diesem Sonntag wird in Italien der zweite Nationaltag des Gesundheitspersonals begangen. Dabei soll die Arbeit all jener gewürdigt werden, die sich seit Beginn der Pandemie im Gesundheitssektor engagieren. Der 20. Februar ist der Tag, an dem vor zwei Jahren die erste Corona-Infektion an einem Patienten in Italien nachgewiesen wurde. (mal/KNA)