Bischof Bode: Synodaler Weg will mehr als bloß Reformen
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat den theologischen Anspruch des Reformprojekts Synodaler Weg betont. Es gehe um "mehr als um Machtverteilung, um mehr als nur Funktionieren, um mehr als nur formale Gerechtigkeit für Männer und Frauen, um mehr als nur sexuelle Beziehungen", sagte Bode in einer Predigt am Mittwochmorgen im Wallfahrtsort Vierzehnheiligen.
Letztlich gehe es "um die Ganzheit des Lebens" und "um das Verständnis vom Menschen und seinen Beziehungen vor Gott und den Auftrag der Kirche in dieser Zeit". Er wünsche sich, dass es der Kirche gelinge, die Liebe Gottes "wieder in Demut und Selbstbewusstsein, in Nüchternheit und Leidenschaft in die Welt zu tragen, die genau darauf wartet".
Der Bischof hielt seine Predigt vor den Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), die in dieser Woche in Vierzehnheiligen über ihre Haltung zu den Thesen und Forderungen des Synodalen Wegs debattieren. Bode ist stellvertretender DBK-Vorsitzender und gilt als einer der Vordenker des 2019 begonnenen Synodalen Wegs der katholischen Kirche in Deutschland. Die Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe geht noch bis Donnerstag. Weitere Themen sind die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt und der Ukraine-Krieg. Am Mittwoch will zudem die Initiative "#OutInChurch" eine Petition mit 110.000 Unterschriften zum Umgang mit queeren Beschäftigten übergeben. Am Dienstag hatte die DBK ihr neues Wort zur Seelsorge vorgestellt. (tmg/KNA)