Bistum Essen bietet Begleitprogramm zu Fernsehaufführung "Die Passion"
Die beiden großen Kirchen begleiten die für 13. April in Essen geplante RTL-Aufführung der Leidensgeschichte Jesu mit eigenem Programm. Das kündigten das Bistum Essen und der Evangelische Kirchenkreis Essen am Freitag an. Der Dom und die Marktkirche sind demnach am Nachmittag geöffnet und laden zur Einstimmung auf das Ereignis ein. Nach der Veranstaltung böten sie bis Mitternacht die Möglichkeit, den Abend nachklingen zu lassen. Auf der Kettwiger Straße zwischen den beiden Kirchen würden die Wörter Jesus, Kreuz, Liebe und Angst in mannshohen Holzbuchstaben aufgestellt, um zum Nachdenken einzuladen. Zudem stünden Seelsorger für Gespräche bereit.
RTL plant am 13. April um 20:15 Uhr unter dem Titel "Die Passion" eine Aufführung der biblischen Passionsgesichte auf dem Essener Burgplatz, die im Fernsehen übertragen werden soll. Das "Musik-Live-Event" soll die Erzählung mit Hilfe bekannter Popsongs in die heutige Zeit transportieren. Das Event war ursprünglich schon für April 2020 geplant, wurde jedoch wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben.
"Theologisch gut recherchiertes und interpretiertes Skript"
An der Darbietung sind zahlreiche prominente Künstler beteiligt. Der Gewinner der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" (2003), Alexander Klaws, spielt dem Sender zufolge Jesus. Entertainer Thomas Gottschalk ist als Erzähler und Moderator vorgesehen. Schauspieler Mark Keller spielt den Angaben zufolge Judas. Jesu Mutter Maria wird von Sängerin Ella Endlich gemimt. Den Petrus verkörpert Sänger Laith Al-Deen. Neu im Ensemble ist Schauspieler Henning Baum. Der gebürtige Essener übernimmt laut RTL die Rolle des Pontius Pilatus. Als weitere Jünger Jesu sollen unter anderem Schauspieler und Autor Samuel Koch, Sänger Gil Ofarim sowie Sänger Stefan Mross auftreten.
"Die Passion als die zentrale Geschichte des Christentums ist schon immer medial aufbereitet worden", erklärte Theresa Kohlmeyer vom Bistum Essen. "Auch Kreuzwegdarstellungen oder Passionsspiele, Kinoverfilmungen oder Kompositionen hatten immer das Ziel, das Geschehen für die Menschen einer bestimmten Zeit zugänglich zu machen." Nun sei "Die Passion" ein neuer Versuch der medialen Aufbereitung für Menschen der heutigen Zeit, so Kohlmeyer. Der Produktion liege ein theologisch gut recherchiertes und interpretiertes Skript zugrunde, dem es gelingen könne, die zentrale Botschaft der Auferstehung zu vermitteln. Marktkirchen-Pfarrer Jan Vicari sieht das Ereignis als Chance, "dass sich viele Menschen vom Weg Jesu berühren lassen: "Die Show weckt große Emotionen und stellt tiefe Fragen." (tmg/KNA)