Franziskaner nach Osternacht-Feier getötet – Tatverdächtiger gefasst
Bei einem Raubüberfall nach der Feier der Osternacht ist ein Franziskanerbruder im Kloster San Francisco in der Stadt Santa Cruz in Bolivien getötet worden. Der Täter drang in die Kirche des Konvents ein, um die Kollekte zu stehlen, und tötete Bruder Wilberth Daza Rodas mit 17 Schlägen mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf, als sich dieser ihm in den Weg stellte, berichteten bolivianische Medien am Mittwoch. Der 42-jährige Franziskaner, der als Verwalter des Klosters tätig war, wurde am Ostermorgen von einem Kirchenmitarbeiter tot aufgefunden.
Die Bischofskonferenz des Landes zeigte sich "betrübt und bestürzt" angesichts des brutalen Überfalls auf den Ordensmann. Sie verurteilte eine wachsende "Kultur der Gewalt" in Bolivien, die zu zahlreichen Frauenmorden, Diebstählen und allgemeiner Unsicherheit in dem Andenstaat führe. Der Generalminister der Franziskaner, Pater Massimo Fusarelli, würdigte den getöteten Daza als "bescheidenen und hilfsbereiten Bruder, der seiner Schwester Tod begegnete, nachdem er denjenigen gefeiert hatte, der den Tod besiegt hat". Die brutale Gewalt lasse ihn "mit tiefer Trauer und vielen Fragen zurück".
Inzwischen meldete die bolivianische Polizei, dass der mutmaßliche Mörder von Daza in Brasilien gefasst worden sei. Die dortige Polizei habe einen Drogenabhängigen festgenommen, der die Franziskanerkirche in Santa Cruz gut kannte. Der Tatverdächtige soll nach dem Raubüberfall die Geldscheine aus der Kollekte und dem Tresor der Sakristei mitgenommen und sich danach nach Brasilien abgesetzt haben. Er soll nun nach Bolivien ausgeliefert werden. (rom)
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