Nachfolger gilt als einer der engsten Vertrauten Kyrills I.

Russisch-orthodoxer Außenamtschef Hilarion überraschend abberufen

Veröffentlicht am 07.06.2022 um 13:51 Uhr – Lesedauer: 

Moskau ‐ Seit 2009 leitete er das Außenamt der russisch-orthodoxen Kirche: Jetzt wurde Metropolit Hilarion überraschend abberufen und mit einer neuen Aufgabe betraut. Sein Nachfolger gilt als einer der engsten Vertrauten von Patriarch Kyrill I.

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Die russisch-orthodoxe Kirche hat überraschend den Leiter ihres Außenamtes, Metropolit Hilarion (55), abberufen. Das Leitungsgremium, der vom Moskauer Patriarchen Kyrill I. geleitete Heilige Synod, ernannte am Dienstag den Metropoliten von Korsun und Westeuropa, Antonij (37), zu seinem Nachfolger. Er steht vorerst weiter dem westeuropäischen Exarchat mit Sitz in Paris vor.

Hilarion hatte im März 2009 die Leitung des wichtigen Außenamtes von Kyrill übernommen, nachdem dieser zwei Monate zuvor zum Patriarchen gewählt worden war. Er galt als die Nummer zwei der russisch-orthodoxen Kirche und prägte ihre Beziehungen zu den anderen orthodoxen Kirchen und den ökumenischen Dialog mit der katholischen Kirche und anderen Konfessionen. Der Heilige Synod ernannte Hilarion zum neuen Metropoliten der Diözese (Eparchie) Budapest und Ungarn.

Der neue Außenamtschef Antonij war einst persönlicher Sekretär von Patriarch Kyrill. Er gilt seit 2004 als einer seiner engsten Vertrauten. (KNA)