Mainzer Oberhirte betont Tragweite bevorstehender Herausforderungen

Bischof Kohlgraf: Nicht das Ende der Kirche herbeireden

Veröffentlicht am 13.06.2022 um 14:44 Uhr – Lesedauer: 

Mainz ‐ Mancher Beobachter sieht die Kirche im Untergang begriffen. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf widerspricht diesen Vorhersagen. Es kämen jedoch Herausforderungen auf die Kirche zu, "deren Tragweite wir nur erahnen".

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Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sieht die katholische Kirche nicht am Ende. "Ich stimme denen nicht zu, die das Ende der Kirche herbeireden", sagte Kohlgraf am Sonntag bei einem Fest in Mainz anlässlich der Pfarreienreform im Bistum, wie die Diözese am Montag mitteilte. Es kämen allerdings Herausforderungen auf die Kirche zu, "deren Tragweite wir nur erahnen", so Kohlgraf. Die pastoralen Räume müssten sich der Realität anpassen. "Aber es werden lebendige und lichtvolle Räume sein, einladend und dann mit Ausstrahlung", so Kohlgraf vor rund 600 Teilnehmern aus dem ganzen Bistum.

Ende April hatte Kohlgraf 46 Pastoralräume errichtet. Bis 2030 sollen daraus 46 neue große Pfarreien hervorgehen. Die Gründung der Pastoralräume ist die Vorstufe zur Gründung von neuen Pfarreien. Bisher existieren 134 "Pfarrgruppen" und "Pfarreiverbünde" im Bistum, in denen die rund 300 einzelnen Gemeinden zusammengeschlossen sind.

In der Übergangsphase bis 2030 sollen die 134 Pfarrgruppen und Pfarreienverbünde sowie Kirchorte wie Caritas, Kindertagesstätten und Schulen in den jeweiligen Pastoralräumen "zu einem lebendigen Netzwerk zusammenwachsen". Die erste Neugründung einer Großpfarrei ist für 2024 vorgesehen. Das "Richtfest" am Sonntag bildete den Auftakt der zweiten Phase des sogenannten Pastoralen Wegs im Bistum und stand unter dem Motto "Ich baue dir ein Haus". (KNA)