Thuiner Franziskanerinnen verlassen Rostock

Ordensfrauen geben letzte Niederlassung in Mecklenburg-Vorpommern auf

Veröffentlicht am 05.07.2022 um 19:43 Uhr – Lesedauer: 

Rostock ‐ 110 Jahre lang gab es Thuiner Franziskanerinnen in der Hansestadt Rostock – jetzt ist damit Schluss. Die drei verbliebenen Schwestern werden die letzte Niederlassung des Ordens in Mecklenburg-Vorpommern verlassen.

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Die Ordensfrauen der Thuiner Franziskanerinnen geben ihre letzte Niederlassung in Mecklenburg-Vorpommern auf. Die drei in Rostock verbliebenen Schwestern verlassen nach über 110 Jahren die Hansestadt, wie ein Sprecher der dortigen Pfarrei Herz Jesu am Dienstag mitteilte. Zum Abschied feiert der Hamburger Erzbischof Stefan Heße in der Christuskirche am Sonntag um 10.30 Uhr einen festlichen Gottesdienst.

Die ersten Thuiner Franziskanerinnen kamen den Angaben zufolge 1909 nach Rostock. Damals hätten die Ordensfrauen als Krankenschwestern oder im Kinderheim gearbeitet. Später seien sie in einer katholischen Schule und in der Kirchengemeinde tätig gewesen. Die Schwestern würden nun in anderen Niederlassungen des Ordens neue Aufgaben und ein neues Zuhause finden.

Der "Kongregation der Franziskanerinnen vom heiligen Martyrer Georg zu Thuine" – kurz: Thuiner Franziskanerinnen – wurde 1869 als Abspaltung einer Straßburger Gemeinschaft gegründet. Das Mutterhaus liegt im emsländischen Thuine. Die heute weltweit rund 950 Schwestern arbeiten in Deutschland, den Niederlanden, den USA, in Japan, Indonesien, Brasilien, Osttimor, Albanien, Italien und Kuba. Der Orden unterhält Krankenhäuser, Behinderteneinrichtungen, Pflege- und Altenheime sowie Schulen. (KNA)