Mit einer Einschränkung

Papst nimmt Amtsverzicht von Würzburger Weihbischof Boom an

Veröffentlicht am 19.09.2022 um 16:41 Uhr – Lesedauer: 

Würzburg ‐ Seit 2009 wirkt er als Weihbischof im Bistum Würzburg und war unter anderem der deutsche Beauftragte für das außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit: Jetzt nahm Papst Franziskus den Amtsverzicht von Ulrich Boom an – mit einer Einschränkung.

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Papst Franziskus hat den vom Würzburger Weihbischof Ulrich Boom altersbedingt angebotenen Amtsverzicht angenommen. Das teilte die Pressestelle des Bistums am Montag mit. Bis zur Bestellung eines Nachfolgers solle er jedoch weiter seinen Aufgaben nachkommen, hieß es. Boom wird am 25. September 75 Jahre alt. Aus diesem Anlass findet am selben Tag um 16 Uhr eine Vesper im Würzburger Kiliansdom statt.

Der aus dem Münsterland stammende Boom holte sein Abitur nach einer Ausbildung als Bauzeichner nach. Danach studierte er Theologie und Philosophie in Münster, München (dort auch christliche Kunstgeschichte) und Würzburg. Die Priesterweihe empfing Boom 1984 in Würzburg. Papst Benedikt XVI. ernannte den Priester 2008 zum Weihbischof von Würzburg. Die Weihe erfolgte im Januar 2009. Nach dem altersbedingten Rücktritt von Bischof Friedhelm Hofmann 2017 leitete Boom das Bistum übergangsweise als Diözesanadministrator.

Bundesweit bekannt wurde Boom bereits 2006, als er als Pfarrer von Miltenberg die Glocken der dortigen Jakobuskirche läuten ließ und damit die Kundgebung einer NPD-Jugendorganisation verhinderte. Dafür erhielt er den Aschaffenburger "Mutig-Preis". 2020 gab Boom überraschend die Leitung der Hauptabteilung Seelsorge des Bistums Würzburg ab und begründete das mit der schwierigen finanziellen Lage der Diözese. In der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ist Boom unter anderem Beauftragter für Seniorenpastoral. 2015/16 war er zudem der deutsche Beauftragte für das außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit. (tmg/KNA)