Wechsel an Spitze des Vertriebenenverbands nach zwölf Jahren

Katholische Ackermann-Gemeinde hat neuen Bundesvorsitzenden

Veröffentlicht am 18.10.2022 um 15:16 Uhr – Lesedauer: 
Katholische Ackermann-Gemeinde hat neuen Bundesvorsitzenden
Bild: © BBT

München ‐ Die Ackermann-Gemeinde wurde 1946 von vertriebenen Katholiken aus Böhmen, Mähren und Schlesien gegründet und hat bundesweit rund 5.000 Mitglieder. Jetzt wurde ein neuer Bundesvorsitzender gewählt.

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Albert-Peter Rethmann (62), Theologe, ist neuer Bundesvorsitzender des katholischen Vertriebenenverbands Ackermann-Gemeinde. Wie der Verband am Montagabend mitteilte, wählte die Hauptversammlung Rethmann am Wochenende in Würzburg für drei Jahre zum Nachfolger des CSU-Politikers Martin Kastler. Der frühere EU-Abgeordnete trat nach zwölf Jahren im Amt nicht mehr an. Der neue Vorsitzende ist seit 2018 Geschäftsführer der BBT-Gruppe in Trier, einem kirchlichen Gesundheits- und Sozialunternehmen mit bundesweit rund 100 Einrichtungen und 14.000 Beschäftigten.

Als neue Schwerpunkte kündigte Rethmann an, in Zeiten des Krieges in Europa die Friedensarbeit und Demokratie stärken zu wollen. Rethmann stammt aus Greven und ließ sich 1987 in Münster zum Priester weihen. Er war Sekretär von Bischof Reinhard Lettmann und lehrte als Professor ab 2002 theologische Ethik an der Karls-Universität in Prag. 2009 wechselte er als erster Direktor an das von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) neu gegründete Institut für Weltkirche und Mission nach Frankfurt. 2012 legte er aus privaten Gründen sein Priesteramt nieder.

Die Ackermann-Gemeinde wurde 1946 von vertriebenen Katholiken aus Böhmen, Mähren und Schlesien gegründet. Sie hat bundesweit rund 5.000 Mitglieder, ihr Partnerverband in Tschechien weitere 500. (KNA)