Katholiken mit Abstand größte Befürworter von Totengedenken

Umfrage: November als Trauermonat verliert an Bedeutung

Veröffentlicht am 27.10.2022 um 11:04 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Allerheiligen, Volkstrauertrag, Totensonntag: Der November ist der traditionelle Trauermonat. Für viele Deutsche gilt das aber offenbar nicht mehr, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Unterschiede gibt es in West und Ost.

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Der November spielt als traditioneller Trauermonat für viele Deutsche keine Rolle mehr. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Demnach begehen 60 Prozent der Befragten weder Allerheiligen noch den Volkstrauertag noch den Totensonntag, indem sie zum Beispiel einen Friedhofsbesuch machen oder eines Verstorbenen gedenken.

Ein Drittel der Befragten gab dagegen an, dass sie mindestens einen der Tage begehen; der Rest machte keine Angabe. In Westdeutschland verneinten mit 61 Prozent deutlich mehr Menschen die Frage, ob sie einen der Gedenktage begehen, als in Ostdeutschland mit 56 Prozent. Katholiken waren mit Abstand die größten Befürworter des Brauchs, sich im November besonders an Verstorbene zu erinnern.

In den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland ist Allerheiligen am 1. November ein Feiertag. Der Volkstrauertag fällt in diesem Jahr auf den 13. November, der Totensonntag bzw. das katholische Christkönigsfest auf den 20. November. (tmg)