Franziskaner lehrte über 20 Jahre lang an Universität Tübingen

Moraltheologe Hunold mit 84 Jahren gestorben

Veröffentlicht am 15.11.2022 um 10:49 Uhr – Lesedauer: 

Tübingen ‐ Der Austausch zwischen den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen stand im Mittelpunkt seiner Arbeit: Gerfried Werner Hunold lehrte mehr als zwei Jahrzehnte lang Moraltheologie an der Universität Tübingen. Jetzt ist der Franziskaner gestorben.

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Gerfried Werner Hunold, mehr als zwei Jahrzehnte lang Moraltheologe an der Universität Tübingen, ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Der Theologe gehörte dem Franziskanerorden an. Der Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, Andreas Holzem, betonte, für Hunold habe der Austausch zwischen den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen im Mittelpunkt der Arbeit gestanden. Intensiv habe sich Hunold etwa mit Genetik und Embryonenforschung befasst. Der Moraltheologe habe sich auch sehr stark für den Zusammenhalt der Tübinger Fakultät engagiert.

Der gebürtige Osnabrücker studierte Philosophie, Theologie, Sozialwissenschaften und Psychologie. Lehraufträge hatte er in Bonn, Münster, Paderborn, Köln und Aachen, bevor er 1981 nach Tübingen ging. Hunold, der 2003 emeritiert wurde, gab Werke zur theologischen Ethik und zur Medienethik heraus.

Vor einem Vierteljahr hatte der damals schon körperlich stark angeschlagene Wissenschaftler eine Stiftung für Studierende mit geringem Einkommen gegründet. Das Stiftungskapital des Franziskaners von einer halben Million Euro stammt aus dessen elterlichem Erbe. Mit dem Geld will die Gerfried-Werner-Hunold-Stiftung Stipendien an junge Frauen und Männer auch aus dem Ausland vergeben und interkulturelles Lernen fördern. Auch die Europäische Gesellschaft für Katholische Theologie soll Mittel erhalten. (KNA)