Oberhirten derzeit auf Ad-limina-Besuch

Österreichs Bischöfe: Wir finden im Vatikan Gehör

Veröffentlicht am 13.12.2022 um 11:39 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Der Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe war von hitzigen Debatten geprägt. Wie sieht es bei der derzeitigen Romvisite von Österreichs Oberhirten aus? Erzbischof Lackner und Kardinal Schönborn geben Auskunft.

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Die Anliegen der katholischen Kirche in Österreich werden im Vatikan "mit großer Offenheit" wahrgenommen. Das bestätigte Erzbischof Franz Lackner, Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz (Foto oben), am Montag zu Beginn einer fünftägigen Visite in Rom. Die sogenannten Ad-limina-Besuche aller Bischöfe eines Landes bei Papst und Kurie sind etwa alle fünf Jahre vorgesehen. Dabei informieren die Geistlichen über die Lage in ihrer Heimat und besprechen aktuelle oder grundlegende Fragen und Themen.

Die vatikanischen Gesprächspartner machten es leicht, alles vorzubringen, was man aus Österreich mitbringe, so Lackner. "Es wird uns wirklich zugehört. Und ich habe ja auch schon vorab betont, dass ich alle Anliegen nach Rom weitertragen werde, auch wenn ich nicht alles vertreten kann."

Schönborn: Bester Ad-limina-Besuch überhaupt

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn äußerte sich betont zuversichtlich. "Dieser mein fünfter Ad-limina-Besuch wird wohl der Beste werden", sagte er am ersten Besuchstag. "Es herrscht ein anderes Klima vor. Man hat nicht das Gefühl, dass wir geprüft werden oder dass man uns mit frommen Worten überschüttet." Stattdessen werde aufmerksam zugehört, was den Gästen aus der Alpenrepublik am Herzen liegen.

Die Gesprächsinhalte fasste Schönborn mit den Herausforderungen der säkularen Gesellschaften zusammen. Die Kirche unterliege in Europa überall einem Schrumpfungsprozess. Dennoch dürfe man nicht resignieren. Es gehe in Rom nicht zuletzt um ein gemeinsames Nachdenken und Herausfinden, was Kirche und Gesellschaft in dieser Zeit der Krisen und Umbrüche benötigten. (KNA)