Kirche in Deutschland unterscheide sich von anderen Ländern

Bischof Hanke: Pfarrgemeinden sollten mehr Lebensfreude zeigen

Veröffentlicht am 23.02.2023 um 14:59 Uhr – Lesedauer: 

Eichstätt ‐ In vielen Ländern sei "überschießende Lebensfreude" bei einem kirchlichen Ereignis zu erleben, so Bischof Hanke. Das Leben der Kirche in Deutschland unterscheide sich davon. Man sehe wenig Freude auf den Gesichtern der Menschen.

  • Teilen:

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke fordert von seinen Kirchengemeinden eine "Kultur des Willkommens". In seinem Hirtenwort zum ersten Fastensonntag ruft Hanke laut Mitteilung seiner Pressestelle vom Donnerstag dazu auf, "wach, offen und gewinnend" auf Menschen zuzugehen. Hanke verwies darauf, dass in vielen Ländern "überschießende Lebensfreude" bei einem kirchlichen Ereignis zu erleben sei, jüngst etwa anlässlich des Papstbesuchs im Kongo und im Südsudan. Das Leben der Kirche in Deutschland unterscheide sich davon. Man sehe wenig Freude auf den Gesichtern der Menschen.

Hanke zitiert einen im Bistum Eichstätt arbeitenden Priester aus dem Ausland: "Es ist in Deutschland oft kalt, auch in geistlicher Hinsicht. Jeder ist für sich allein." Hanke kommentiert: "Und damit war nicht nur der deutsche Winter gemeint." Daher sollten die Gemeinden darüber nachdenken, wie sie nach außen wirkten.

Der Bischof rät den Gläubigen dazu, sich in eine Person hineinzudenken, die neu in die Gemeinde komme und niemanden kenne: "Wer nimmt sie beim ersten Besuch in der Kirche wahr? Wer spricht sie an, schenkt ihr ein Lächeln und drückt ihr ein Gotteslob in die Hand? Wer lädt sie vielleicht hinterher zu sich nach Hause ein? Wer hilft ihr, den Glauben besser kennenzulernen durch das Teilen des eigenen Glaubens, durch Gespräche über das Beten und die Heilige Schrift?" (KNA)