DBK veröffentlicht Erklärung zum Abschluss der Frühjahrs-Vollversammlung

Deutsche Bischöfe betonen Selbstverteidigungsrecht der Ukraine

Veröffentlicht am 02.03.2023 um 14:44 Uhr – Lesedauer: 

Dresden ‐ Zum Abschluss ihrer Frühjahrs-Vollversammlung verurteilen die deutschen Bischöfe erneut den Angriffskrieg Russlands als völkerrechtswidrig. Zugleich betonen sie das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung.

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Die deutschen Bischöfe haben erneut den Angriffskrieg Russlands als völkerrechtswidrig verurteilt und das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung betont. "Wir bewundern die Entschlossenheit und Widerstandskraft der Ukrainer, die sie im Kampf für ihre Freiheit an den Tag legen. Wir stehen solidarisch an ihrer Seite", heißt es in einer am Donnerstag in Dresden veröffentlichten Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Es sei legitim, dem angegriffenen Land durch Waffenlieferungen und andere militärischen Maßnahmen zur Hilfe zu kommen.

Zugleich betonten die Bischöfe in ihrer zum Ende der Frühjahrs-Vollversammlung veröffentlichten Erklärung, dass auch Selbstverteidigung und Nothilfe bestimmten Grenzen unterlägen. So müsse die Zivilbevölkerung geschont werden; auch dürften international geächtete Waffen nicht zum Einsatz kommen. "Eskalationsszenarien sind soweit wie möglich auszuschließen; vor allem muss alles getan werden, damit ein regionaler Krieg nicht zum Weltkrieg und der Einsatz von Massenvernichtungswaffen nicht wahrscheinlich wird."

Blick auf Debatten in Deutschland

Mit Blick auf Debatten in Deutschland betonen die Bischöfe, dass das Ringen der internationalen Staatengemeinschaft um geeignete militärische Unterstützung der Ukraine nicht per se als falsche Zögerlichkeit denunziert werden sollte. Sorgfalt und Bedachtsamkeit gehörten zu einer verantwortlichen Entscheidungsfindung.

Mit Blick auf mögliche Verhandlungen unterstreichen die Bischöfe, es sei "alles geboten, was einer totalen Verfeindung der Kriegsparteien entgegenwirkt. Dazu gehört auch und in besonderer Weise die Diplomatie." Alle Spielräume für einen Dialog müssten genutzt werden. Zugleich aber dürfe die Ukraine nicht in Verhandlungen hineingedrängt werden, die nicht auf einen gerechten Frieden, sondern auf Unterwerfung hinauslaufen würden.

Die Bischöfe hatten kürzlich mitgeteilt, dass die katholische Kirche in Deutschland für die Flüchtlinge und Betroffenen des russische Angriffskriegs insgesamt 79 Millionen Euro Spenden gesammelt hätten. "Wir haben hier das größte Spendenvolumen innerhalb eines Jahres zu verzeichnen", erklärte der DBK-Vorsitzende Bischof Georg Bätzing. (KNA)

Erklärung der deutschen Bischöfe zum Ukraine-Krieg

Die Erklärung der deutschen Bischöfe zum Jahrestag des Angriffs auf die Ukraine finden Sie in voller Länge auf der Internetseite der Bischofskonferenz.