Bischof Bätzing kritisiert Nuntius Eterovic scharf
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, hat den Papst-Botschafter in Deutschland, Nuntius Nikola Eterovic, scharf kritisiert. Es sei ihm phasenweise fast unerträglich gewesen, dem Grußwort des Nuntius zum Auftakt der DBK-Vollversammlung zuzuhören, sagte Bätzing am Donnerstag in Dresden.
Eterovic hatte sich einerseits zu in Deutschland angedachten Synodalen Räten, also gemeinsamen Leitungsorganen von Laien und Klerikern, geäußert. Deren Gründung schließe der Vatikan auch auf Bistumsebene aus, hieß es. Andererseits erläuterte der Nuntius, warum es aus Sicht von Papst Franziskus nicht möglich sei, Frauen zu Priestern zu weihen: Das "petrinische Prinzip" des Weiheamtes sei Männern vorbehalten. Daneben gebe es das "marianische Prinzip, in dem sich die Kirche widerspiegelt, weil sie Frau und Braut ist". Der dritte Aspekt der Kirche sei die "administrative Dimension"; in diesem Bereich, der Verwaltung, sollten Frauen mehr Raum bekommen.
Mit Blick auf das "Verwaltungsprinzip" distanzierte sich Bätzing auch vom Papst: "Da sage ich: Heiliger Vater, das kannst du vortragen, ja. Du kannst aber nicht verlangen, dass man das annimmt." Auch das "marianische Prinzip" sei ein Bild, das nicht unmittelbar auf die Wirklichkeit zu übertragen sei, denn es betreffe ja die ganze Kirche, nicht nur Frauen, betonte der Limburger Bischof. (tmg/KNA)