Früherer Freiburger Erzbischof Zollitsch ist umgezogen
Der frühere Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch (84) ist umgezogen. In Mannheim habe er nach längerem Suchen einen Platz in einem Betreuten Wohnen gefunden, sagte Zollitschs Sprecher Marco Mansdörfer am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Zollitschs bisherige Wohnung in der Freiburger Innenstadt sei alters- und gesundheitsbedingt zunehmend ungeeignet gewesen, sagte der Sprecher. Auch sei es Zollitsch wichtig gewesen, "noch aus eigener Kraft und selbstbestimmt" einen Ort für die kommenden Jahre zu finden. Zollitsch wohnte seit Jahrzehnten hinter dem Freiburger Münster. Dem Vernehmen nach wurde das Erzbistum vom Wegzug überrascht.
Zollitsch war von 2003 bis 2014 Freiburger Erzbischof. Zudem war er ab 2008 und ebenfalls bis 2014 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Seit seiner Emeritierung lebte er sehr zurückgezogen. Im vergangenen Jahr hatte er Fehler bei der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und Missbrauch in der katholischen Kirche eingeräumt. Seine Erklärung fand Anerkennung, wurde von Betroffenen jedoch kritisiert. Am 18. April wird die Missbrauchsstudie für das Erzbistum Freiburg vorgestellt, in der es auch um die Amtszeit von Zollitsch gehen wird. (tmg/KNA)