Baustellenleiter sieht riesige Fortschritte bei Notre-Dame
Der Leiter der Baustelle zum Wiederaufbau von Notre-Dame sieht riesige Fortschritte der Arbeiten. "Dank strenger Planung sind wir zuversichtlich und entschlossen, die Pariser Kathedrale gemäß dem vom Präsidenten der Republik festgelegten Ziel im Dezember 2024 wieder für Gottesdienste und die Öffentlichkeit zugänglich zu machen", sagte der Ex-General Jean-Louis Georgelin im Interview der Zeitungsgruppe "Ouest-France" (Montag).
Untersuchungen der Bausubstanz hätten ergeben, dass die Mauern der Kathedrale trotz des Großbrands vom April 2019 stabil geblieben sind; ebenso die meisten erhaltenen Gewölbe. Die nördlichen und südlichen Querschiffe sowie die ersten Joche des Langhauses würden nun von ihren Gerüsten befreit, so Georgelin. Die Buntglasfenster und die große Orgel, die vom Brand verschont blieben, seien inzwischen gründlich gereinigt. Nach der Sicherungsphase beginne nun die Restaurierung im Inneren. Allerdings gelte es, wachsam und fokussiert zu bleiben, sagte der Ex-General.
Die Pariser Kathedrale Notre-Dame gehört zu den bekanntesten Bauwerken der Welt. Bei dem verheerenden Brand vom 15./16. April 2019 wurde die gotische Bischofskirche stark beschädigt. Der hölzerne Dachstuhl aus dem Mittelalter, Teile der Deckengewölbe sowie der Dachreiter aus dem 19. Jahrhundert wurden zerstört. Noch in der Brandnacht versuchte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, die geschockte Nation zu beruhigen. Man werde Notre-Dame binnen fünf Jahren wieder aufbauen – und zwar "schöner als je zuvor". Das machte Mut, aber auch Zeitdruck von Anfang an. (KNA)