Geschäftsführer Schwartz erinnert an "Vaterunser"-Bitte

Renovabis: Kyrill soll sich für Getreideabkommen einsetzen

Veröffentlicht am 18.07.2023 um 19:24 Uhr – Lesedauer: 

Freising ‐ Am Montag ist das für die Ukraine wichtige Getreideabkommen ausgelaufen. Laut Osteuropa-Hilfswerk Renovabis soll Patriarch Kyrill I. für eine Fortsetzung eintreten: Den Hunger vieler Menschen auf der Welt einzukalkulieren, verstoße gegen jede Moral.

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Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis hat den Moskauer Patriarchen Kyrill I. aufgefordert, sich für eine Fortsetzung des Getreideabkommens einzusetzen. Russland kalkuliere den Hunger vieler Menschen besonders in Afrika ein, kritisierte Renovabis-Geschäftsführer Thomas Schwartz am Dienstag in Freising. Dort seien Millionen Menschen auf Lebensmittel wie Weizen und Sonnenblumenöl aus der Ukraine angewiesen. "Eine solche gegen die Zivilbevölkerung in vielen Ländern der Welt gerichtete Kriegsstrategie verstößt gegen jede Moral."

Schwartz erinnerte in diesem Zusammenhang an das "Vaterunser", das Christen aller Konfessionen täglich beteten. Eine Bitte lautet: "Unser tägliches Brot gib uns heute." Daraus erwachse ein Auftrag für alle Christinnen und Christen, gegen den Hunger auf der Welt zu kämpfen, sagte der Hilfswerkschef. Der russisch-orthodoxe Patriarch solle dementsprechend seinen Einfluss im Kreml geltend machen.

Am Montag war das Abkommen zwischen den Vereinten Nationen, der Türkei, Russland und der Ukraine ausgelaufen. Es ermöglichte der Ukraine eine Ausfuhr von Getreide und Düngemitteln über das Schwarze Meer. (KNA)