Besonderes Zeichen bei Gottesdienst im Petersdom geplant

Alte übergeben Kreuz an Junge am Welttag der Großeltern

Veröffentlicht am 19.07.2023 um 17:24 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Am Sonntag begeht die Kirche den Welttag der Großeltern. Beim Gottesdienst im Petersdom mit Papst Franziskus wird es eine besondere Geste geben: Eine Gruppe älterer Menschen wird ein Kreuz an junge Weltjugendtagspilger überreichen.

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Am katholischen Welttag der Großeltern setzt der Vatikan ein Zeichen für den Austausch zwischen den Generationen. Am Ende einer Messe mit Papst Franziskus im Petersdom werden fünf ältere Menschen, die für die fünf Kontinente stehen, ein Pilgerkreuz an fünf Jugendliche überreichen, die zum Weltjugendtag nach Lissabon aufbrechen. Die Geste stehe für Glaubensweitergabe, teilte die Vatikanbehörde für Laien, Familie und Leben am Mittwoch mit. Zu dem Gottesdienst am Sonntag werden 6.000 Teilnehmende erwartet – Begleitpersonen wie etwa Enkelkinder eingeschlossen.

Das Organisationskomitee des Weltjugendtages rief Jugendliche auf, vor der Abreise nach Portugal die Großeltern zu besuchen und davon ein Foto in den Sozialen Netzwerken zu veröffentlichen. Das katholische Großereignis mit dem Papst sowie Hunderttausenden jungen Menschen findet vom 1. bis 6. August in Lissabon statt. Das Motto "Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg" erinnert an die biblische Geschichte der jungen Maria, die von ihrer Schwangerschaft erfährt und sich auf den Weg zur älteren Elisabeth begibt.

Gläubige können Ablass erlangen

Den Welttag der Großeltern und älteren Menschen hatte Papst Franziskus erstmals 2021 ausgerufen. Auch in diesem Jahr können Gläubige, die in einer Diözese oder im Vatikan an einem Gottesdienst zum Welttag teilnehmen einen sogenannten vollkommenen Ablass erhalten. Der Gnadenakt gilt auch für Menschen, die an diesem Tag Älteren, Kranken und Vernachlässigten ihre Zeit widmen. Weitere Voraussetzungen sind Beichte, Empfang der Eucharistie und Gebete im Sinne des Papstes.

Einen Ablass gibt es in dieser Form nur in der katholischen Kirche. Er bedeutet, dass zeitliche Bußstrafen nachgelassen werden, und gilt für Sünden, die ein Sünder bereits gebeichtet hat. Hinsichtlich der Schuld sind die Sünden also schon vergeben. Unterschieden wird zwischen einem teilweisen und einem vollkommenen Ablass. Beide kann zu bestimmten Anlässen jeder Katholik erwerben, der nach Beichte, Eucharistie und Gebeten die vorgeschriebenen Bedingungen erfüllt. (KNA)