Aussetzen der EU-Schengen-Regeln – Verschärfte Sicherheit in Fatima

Weltjugendtag: Portugal kündigt Grenzkontrollen und Flugverbot an

Veröffentlicht am 22.07.2023 um 11:21 Uhr – Lesedauer: 

Lissabon ‐ Portugal bereitet sich auf den Weltjugendtag vor: In den nächsten Wochen wird es an 21 Grenzübergängen zu Spanien Grenzkontrollen geben und auch der Marienwallfahrtsort Fatima soll für den Papstbesuch besonders abgesichert werden.

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Ab diesem Samstag bis einschließlich 7. August setzt Portugal wegen des Weltjugendtages in Lissabon die europäischen Schengen-Regeln aus, um temporäre Grenzkontrollen einzuführen. Zudem werden in der Hauptstadt und im Pilgerort Fatima, wo Papst Franziskus erwartet wird, spezielle Flugverbotszonen eingerichtet.

In Lissabon sowie in Fatima werden vom 1. bis 6. August rund 1,5 Millionen Teilnehmer aus aller Welt zum Weltjugendtag erwartet. Angesichts der Größe des Events und seiner internationalen Bedeutung bestehe die Notwendigkeit, die Sicherheit durch geeignete Maßnahmen zu gewährleisten, begründete die sozialistische Regierung von Premierminister Antonio Costa die Aussetzung des Schengen-Abkommens. Dieses ermöglicht innerhalb der meisten EU-Staaten ein freies Reisen ohne stationäre Grenzkontrollen.

Die nun von Portugal vorgesehenen Kontrollen an insgesamt 21 Grenzübergängen zu Spanien, aber auch in Häfen und Flughäfen sollen allerdings "den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wahren und sich auf das unbedingt erforderliche Minimum beschränken", heißt es in einer Regierungserklärung. (KNA)