Autobauer hatte bekannte Statue "Cristo Rei" aus Werbespot entfernt

Nach Kritik: Porsche entschuldigt sich für wegretuschierten Jesus

Veröffentlicht am 08.08.2023 um 13:00 Uhr – Lesedauer: 

Lissabon/Stuttgart ‐ Erst war sie weg, jetzt ist sie wieder da: Die bekannte portugiesische Christus-Statue "Cristo Rei" wurde aus einem Werbespot von Porsche retuschiert – und nach Kritik wieder in den Film eingefügt. Der Autobauer äußerte sich nun zu dem Vorfall.

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Der deutsche Automobilhersteller Porsche hat sich für das Wegretuschieren der bekannten portugiesischen Christus-Statue "Cristo Rei" aus einem Werbespot für das neue Sondermodell 911 S/T entschuldigt und eine überarbeitete Version des Spots mit der Statue bei YouTube veröffentlicht. Das Unternehmen reagierte damit auf Kritik, die nach der Veröffentlichung des ursprünglichen Films vor wenigen Tagen laut geworden war. Bei YouTube teilte Porsche unter der neuen Version mit: "In einer zuvor hochgeladenen Version des 911 S/T Einführungsfilms wurde ein Wahrzeichen entfernt. Dies war ein Fehler, und wir entschuldigen uns für jede Beleidigung."

Die Christus-Statue "Cristo Rei" in Almada südlich der Hauptstadt Lissabon ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Portugals und neben Fátima einer der wichtigsten Wallfahrtsorte für katholische Gläubige in dem Land. Die Statue, die auf einem 75 Meter hohen Sockel über dem Fluss Tejo steht und sich mit ausgebreiteten Armen der Hauptstadt zuwendet, ist mit 28 Metern Höhe die siebtgrößte Jesus-Statue der Welt. Sie wurde nach rund zehn Jahren Bauzeit am Pfingstsonntag 1959 eingeweiht.

2017 war der Discounter Lidl in die Kritik geraten, nachdem bei der Gestaltung einer griechischen Produktlinie des Unternehmens die Kuppelkreuze orthodoxer Kirchen auf der Insel Santorin wegretuschiert worden waren. Lidl bat damals um Entschuldigung und kündigte an, das Design der Verpackungen "schnellstmöglich" zu ändern. (stz)

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