Angreifer zündeten auch Kirchen an

Bischof in Pakistan verlangt Strafen nach Gewalt gegen Christen

Veröffentlicht am 20.08.2023 um 13:54 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt/Islamabad ‐ Christen sind in Pakistan immer wieder Gewalt durch Muslime ausgesetzt, jüngst kam es zu Ausschreitungen und Brandstiftungen. Die Pakistanische Bischofskonferenz rief nun zu einem Gebetstag auf – und mahnte harte Strafen für die Täter an.

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Nach Ausschreitungen gegen Christen in Pakistan fordert der Erzbischof von Islamabad-Rawalpindi, Joseph Arshad, harte Strafen. Bislang habe es nach Angriffen keine Gerechtigkeit gegeben, sagte der Vorsitzende der Pakistanischen Bischofskonferenz dem Online-Portal Vatican News am Sonntag. "Wenn es ein Exempel in der Vergangenheit gegeben hätte, hätte man all das verhindern können." Zudem sei Bildung wichtig, um Respekt vor anderen Religionen zu fördern.

Mitte dieser Woche hatten Muslime in Pakistan Christen angegriffen, nachdem zwei Angehörige der religiösen Minderheit in dem muslimisch geprägten Land den Koran entwürdigt haben sollen. In der Provinz Punjab flohen Hunderte Menschen, weil ihre Häuser zerstört wurden. Die Angreifer zündeten zudem Kirchen an. Medienberichten zufolge sind mehr als 100 Verdächtige festgenommen worden.

Die Pakistanische Bischofskonferenz rief für diesen Sonntag zu einem Gebetstag auf. "Wir müssen beten wegen dem, was da gerade in unserer Gesellschaft passiert", sagte Arshad. "Wir müssen für die Opfer beten, die ihre Häuser verlassen mussten und jetzt Probleme haben und in Schmerz und Leid leben", so der Erzbischof. (KNA)