Gedenktag für mehr als ein Dutzend Personen eingeführt

Russisch-orthodoxe Kirche billigt Verehrung deutscher Heiliger

Veröffentlicht am 25.08.2023 um 11:51 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN

Moskau ‐ Die Kommission für die Heiligsprechung sei zu dem Schluss gekommen, dass "ihre großen Taten und ihr Martyrium außer Zweifel stehen": In der russisch-orthodoxen Kirche gibt es nun einen Gedenktag für über ein Dutzend in Deutschland verehrte Heilige.

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Die russisch-orthodoxe Kirche führt einen Gedenktag für mehr als ein Dutzend in Deutschland verehrte Heilige aus dem 2. bis 9. Jahrhundert ein. Auf Antrag der beiden deutschen Diözesen des Moskauer Patriarchats bestimmte das Leitungsgremium der russisch-orthodoxen Kirche, der Heilige Synod, den deutschen Nationalfeiertag 3. Oktober zum Gedenktag unter anderem für die Heiligen Bonifatius, Gereon, Korbinian, Afra und Walburga.

Die Kommission für die Heiligsprechung sei zu dem Schluss gekommen, dass "ihre großen Taten und ihr Martyrium außer Zweifel stehen", heißt es in dem am Donnerstagabend in Sankt Petersburg veröffentlichten Protokoll. Andere von den Diözesen vorgeschlagene Namen bedürften weiterer Untersuchungen.

2018 mit Sammlung von Material über die Heiligen begonnen

Metropolit Mark aus München und Erzbischof Tichon aus Berlin hatten um die Genehmigung der weltweiten Verehrung von Heiligen Deutschlands aus dem ersten Jahrtausend gebeten. Es geht um als vorbildlich verehrte Glaubenszeuginnen und -zeugen, die schon zur Zeit der noch ungeteilten Kirche in den heute zu Deutschland gehörenden Gebieten verherrlicht wurden. Die katholische Kirche erinnert seit langem einzeln an diese Heiligen an jeweils eigenen Gedenktagen.

Die beiden russisch-orthodoxen Diözesen in Deutschland hatten 2018 mit der Sammlung von Material über die Heiligen begonnen, damit sie in den Kirchenkalender aufgenommen werden. 2019 veranstalteten sie zudem eine Konferenz zum Thema in Berlin. (KNA)