Nachfolger des Opus-Dei-Gründers auf dem Weg zur Heiligsprechung
Der zweite Leiter des Opus Dei, Álvaro del Portillo, hat eine Hürde auf dem Weg zur Heiligsprechung genommen. Der Erzbischof von León (Mexiko), Alfonso Cortés Contreras, hat die Untersuchung eines möglichen Wunders auf die Fürsprache des Seligen erfolgreich abgeschlossen, wie spanischsprachige Medien berichten. Die Dokumente der Prüfung werden nun an das vatikanische Heiligsprechungsdikasterium weitergeleitet. Bei dem Wunder handelt es sich um die Heilung eines Mannes, der 2015 bei einem Unfall schwere Kopfverletzungen erlitten hatte und in León im Krankenhaus behandelt wurde. Trotz schlechter Prognosen der Ärzte sei der Verletzte nach sechstägigem Koma vollständig geheilt erwacht. Während seiner Behandlung sollen Familie und Freunde um die Fürsprache des seligen Álvaro gebetet haben.
Erzbischof Cortés sagte anlässlich des Abschlusses der Untersuchung, dass er hoffe, dass "diese neu begonnene Anstrengung ein glückliches Ende haben wird, mit dem Ziel, zur Ehre Gottes zu dienen und zu zeigen, wie Gott, unser Herr, in seinen Kindern und in diesem Fall in unserem Bruder Álvaro del Portillo wunderbare Werke tut". Gemäß der Instruktion "Sanctorum Mater" (2007), die die Heiligsprechungsprozesse regelt, ist für die Untersuchung von mutmaßlichen Wundern der Ortsbischof zuständig, in dessen Gebiet sich das Wunder ereignet haben soll.
Der Spanier Álvaro del Portillo war ab 1935 Mitglied des Opus Dei und einer der engsten Mitarbeiter des Gründers Josemaría Escrivá. Nach dem Tod Escrivás übernahm er die Leitung der Gemeinschaft, der er 19 Jahre lang vorstand. Nach der Errichtung des Opus Dei als Personalprälatur 1982 war er der erste Prälat der Organisation, 1991 wurde er zum Bischof geweiht. 1994 starb del Portillo. 2004 eröffnete das Bistum Rom sein Seligsprechungsverfahren, das 2014 durch seine Seligsprechung in Madrid abgeschlossen wurde. Sein Gedenktag ist der 12. Mai. (fxn)