Bistümer, Hilfswerke und Orden setzten rund 673 Millionen Euro ein

Kirche in Deutschland fördert internationale Projekte in Rekordhöhe

Veröffentlicht am 15.09.2023 um 14:09 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Mit so viel Geld wie noch nie hat die Kirche in Deutschland Entwicklungshilfeprojekte gefördert. Mit rund 673 Millionen Euro wurde der Höchstwert aus dem Vorjahr noch einmal deutlich übertroffen. Weltkirche-Bischof Bertram Meier sprach ein Lob aus.

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Mit so viel Geld wie nie zuvor hat die Kirche in Deutschland im vergangenen Jahr weltweit Entwicklungsprojekte gefördert. So setzten die Bistümer, Hilfswerke und Orden insgesamt rund 673 Millionen Euro für die Förderung von sozialen und pastoralen Projekten im globalen Süden und in Osteuropa ein, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Jahresbericht Weltkirche 2022 hervorgeht. Damit wurde der bisherige Höchstwert aus dem Vorjahr um 30 Millionen Euro übertroffen.

Auch die Spenden an die Hilfswerke überstiegen mit rund 332 Millionen Euro deutlich den Rekordwert aus dem Vorjahr (315 Millionen Euro), die Spenden an Ordensgemeinschaften blieben mit etwas über 90 Millionen Euro auf einem ähnlichen Niveau. Hinzu kamen 29 Millionen Euro aus Kollekten für weltkirchliche Anliegen.

Zudem unterstützte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) weltkirchliche Anliegen mit Kirchensteuermitteln in Höhe von fast 47,8 Millionen Euro – zusätzlich zu den Zahlungen einzelner Bistümer für die Arbeit der Hilfswerke. Für kirchliche Entwicklungsprojekte, Not- und Katastrophenhilfe gab es außerdem öffentliche Zuschüsse von über 220 Millionen Euro.

Solidarität gehöre zu Aufgaben der Kirche

Weltkirche-Bischof Bertram Meier würdigte das Engagement der ehrenamtlichen Helfer sowie der Spender. "Ich bin allen dankbar, die mit großen und kleinen Gaben dazu beigetragen haben, Solidarität mit den Notleidenden weltweit zu üben", sagte der Augsburger Bischof. "Diese grenzüberschreitende Solidarität gehört zu unserem Auftrag als Kirche unbedingt dazu. Wir wollen sie auch in Zukunft leisten." Explizit nannte er auch die direkten Überweisungen von Verbänden, Schulen und Pfarrgemeinden in den Globalen Süden und nach Osteuropa, die nicht in der Statistik erfasst seien.

Der Jahresbericht Weltkirche gibt Rechenschaft über Herkunft und Verwendung von Mitteln. Gefördert wurden Projekte in der Entwicklungs-, Missions-, Friedens- und Flüchtlingsarbeit. (KNA)