Ulrich Hemel nach Vorstandswahlen nicht mehr an der Spitze des BKU

Katholische Unternehmer haben neuen Vorsitzenden

Veröffentlicht am 30.09.2023 um 11:31 Uhr – Lesedauer: 
Der neue Vorstand des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU). In der ersten Reihe von links: Andree Brüning (stv. Vorsitzender), Martin Nebeling (Vorsitzender) und Daniel Trutwin (stv. Vorsitzender)
Bild: © wu/BKU

Aachen ‐ Auf einen Theologen folgt ein Jurist: Der Bund Katholischer Unternehmer hat auf seiner Delegiertenversammlung den Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden Ulrich Hemel gewählt. Der hat klare Ziele.

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Der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) hat einen neuen Vorsitzenden. Die Delegiertenversammlung des BKU wählte am Freitag den Düsseldorfer Rechtsanwalt Martin Nebeling (Mitte vorne im Bild) zum Nachfolger von Ulrich Hemel, wie der Verband am Freitag mitteilte. Hemel war nach zwei Amtszeiten nicht mehr zur Wahl angetreten und wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt. "In Zeiten schwindenden Einflusses der Kirchen im öffentlichen Bereich möchte ich dazu beitragen, sowohl die Zahl der jungen Mitglieder zu erhöhen, öffentliche Diskussionen wieder stärker mitzugestalten und Impulse zu setzen", sagte Nebeling. Wertorientierte Standpunkte würden oft zu wenig Beachtung finden, zukunftsorientierte Diskussionen seien "zunehmend vom Mainstream getrieben", klagte der neue Vorsitzende.

Der promovierte Jurist Nebeling ist Fachanwalt für Arbeitsrecht und Partner einer Anwaltskanzlei in Düsseldorf. Zuvor war er über mehrere Jahre nationaler Präsident der Anwaltsvereinigung "Union Internationale des Avocats". Sein Vorgänger Hemel war von 2017 an Vorsitzender des BKU. Der habilitierte Religionspädagoge war unter anderem als Unternehmensberater und Manager tätig. Der stellvertretende Vorsitzende Daniel Trutwin (vorne rechts im Bild) wurde im Amt bestätigt, als weiterer Stellvertreter wurde Andree Brüning (vorne links) als Nachfolger des ehemaligen Pressesprechers des Erzbistums Köln, Oliver Schillings, gewählt. Der Bundespolizeiseelsorger Christian Stenz löste den Trierer Domkapitular Hans Günther Ullrich als geistlichen Berater des Verbands ab. Der Wirtschaftspsychologe Timo Meynhardt von der Handelshochschule Leipzig folgte dem Eichstätter Sozialethiker André Habisch als wissenschaftlicher Berater des Verbands.

Der BKU versteht sich als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Kirche und Politik und besteht aus 30 Diözesangruppen. Ziel des Verbands ist es, innovative Konzepte zur Wirtschafts- und Sozialpolitik und zur werteorientierten Führung auf Grundlage der katholischen Soziallehre zu entwickeln. (fxn)