Ruffini: Freier Meinungsaustausch hat keinen Schaden genommen

Vatikan bestätigt Datenleck bei Weltsynode

Veröffentlicht am 14.10.2023 um 16:57 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Die Debatten bei der Weltsynode sollen geheim bleiben – eigentlich. Denn durch ein Datenleck sind einige Berichte an die Öffentlichkeit gelangt. Laut Kommunikationsdirektor Paolo Ruffini war der ungesicherte Zugang zu den Dokumenten sogar Absicht.

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Der Vatikan hat Medienberichte über ein Datenleck bei der laufenden Weltsynode in Rom bestätigt. Der vatikanische Kommunikationsdirektor Paolo Ruffini sagte am Samstag auf Journalistenfragen im Vatikan, es sei vorübergehend möglich gewesen, von einer synodeninternen Daten-Cloud einige Texte abzurufen. Dabei habe es sich um die Ergebnisberichte einiger Arbeitsgruppen gehandelt, die an das Synodensekretariat weitergeleitet wurden.

Die vorübergehende Zugangsmöglichkeit zu diesen Texten wurde laut Ruffini bewusst eingeräumt, um einigen Teilnehmern, die Schwierigkeiten mit ihrem Passwort hatten, dennoch einen Zugang zu geben. Inzwischen sei dies wieder geändert worden; ohne Passwort komme niemand mehr an die Texte. Durch die vorübergehende Öffnung hatte unter anderem ein US-Online-Portal einige Dokumente einsehen könne, die eigentlich nicht für Medien bestimmt waren.

Der Papst und das Synodensekretariat hatten vor Beginn der Synode bestimmt, dass die Debatten der rund 350 Bischöfe, Priester und Laien nicht medienöffentlich verlaufen sollen; auf diese Weise sollte ein freier Meinungsaustausch ermöglicht werden. Ruffini zeigte sich überzeugt, dass dieses Anliegen durch das vorübergehende Leck keinen schweren Schaden genommen habe. (KNA)