Papst fordert von Eltern wertebewusste Erziehung ihrer Kinder
Eltern sollten nach Ansicht von Papst Franziskus den Mut haben, ihre Kinder wertebewusst zu erziehen. Das gelte auch in Europa, wo das kulturelle Umfeld die Erziehungsaufgabe derzeit erschwere. Dieses Umfeld sei von "ethischem Subjektivismus und Materialismus" geprägt. Der Papst äußerte sich am Samstag bei einer Audienz für die Mitglieder der Europäischen Elternvereinigung EPA (European Parents' Association).
Franziskus führte aus, Kinder nähmen heute vieles aus den Medien auf, das im Widerspruch zu dem stehe, was noch vor einigen Jahrzehnten als "normal" galt. Deshalb müssten Eltern ihren Kindern jeden Tag das Gute und die Vernünftigkeit von Entscheidungen und Werten vor Augen führen, die nicht mehr selbstverständlich seien. Als Beispiele nannte er den Wert von Ehe und Familie oder die Entscheidung, Kinder als Geschenk Gottes anzunehmen.
Weiter sagte Franziskus: "Das Leben öffnet sich in seinem ganzen Reichtum, wenn man gibt. Das ist die große erzieherische Aufgabe der Eltern: freie und großherzige Menschen zu formen, die die Liebe Gottes kennengelernt haben und die frei geben, was sie als Geschenk empfangen haben." All dies, so der Papst, seien Werte, die einen jungen Menschen in die Lage versetzten, zur Arbeit, zum gesellschaftlichen Zusammenleben und zur Solidarität beizutragen. Andernfalls würden Kinder als "Inseln" aufwachsen, losgelöst von anderen, unfähig zu einer gemeinsamen Vision, und gewohnt, ihre eigenen Wünsche als absolute Werte zu betrachten. (KNA)