Osnabrücker Altbischof Bode aus Bischofshaus ausgezogen
Altbischof Franz-Josef Bode (72) ist aus dem Osnabrücker Bischofshaus ausgezogen. Wie das Bistum Osnabrück am Dienstag mitteilte, lebt Bode nun in einer neuen Wohnung im Umfeld des Doms. Hintergrund sei sein Rücktritt vom Amt des Diözesanbischofs im März dieses Jahres. Trotz des Auszugs steht das Bischofshaus den Angaben zufolge nicht leer: Dort befänden sich verschiedene Büro- und Sitzungsräume für Mitarbeiter des Bistums, die weiter genutzt würden.
Das Bischofshaus ist traditionell sowohl Wohn- als auch Dienstsitz des Bischofs von Osnabrück. In die Wohnräume werde voraussichtlich der Nachfolger Bodes einziehen, der jedoch zunächst noch gewählt und ernannt werden müsse, hieß es. Das entsprechende Verfahren liege zur Bearbeitung beim Vatikan.
Papst Franziskus hatte den Amtsverzicht Bodes am 25. März angenommen. Bode, der seit 1995 Bischof von Osnabrück und seit 2017 auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) war, begründete den Rücktritt vor allem mit eigenen Fehlern bei der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch. Zugleich sagte er, dass es seine "zunehmend angeschlagene Gesundheit" ihm nicht mehr gestatte, seine Leitungsaufgaben in Osnabrück und in der Kirche in Deutschland noch weitere drei Jahre bis zur Vollendung seines 75. Lebensjahres wahrzunehmen. Die Diözese Osnabrück wird derzeit von Weihbischof Johannes Wübbe als Diözesanadministrator geleitet. (tmg)