Neuer Benediktinerabt: Amtszeitbeschränkung auch für Bischöfe denkbar
Der neue Abt des Benediktinerklosters Königsmünster, Cosmas Hoffmann, kann sich eine zeitliche Begrenzung von Bischofsämtern vorstellen. In seinem Orden gebe es mit der Amtszeitbegrenzung gute Erfahrungen, sagte er im Interview mit dem Internetportal "kirche-und-leben.de". Am Samstag wird Hoffmann offiziell in sein Amt als Abt von Königsmünster bei Meschede eingeführt.
Er halte es für sinnvoll, eine Aufgabe wieder abgeben und sich anderem zuwenden zu können. "Das ist ein Gewinn für den Einzelnen, aber auch für die Gemeinschaft, die dann wieder andere Charismen für diesen Dienst bereithält", so der Ordensmann. Außerdem verlöre so das Bischofsamt "einiges an Macht-Aufladung".
Im Benediktinerorden ist es üblich, dass Äbte zeitlich begrenzt gewählt werden – in Königsmünster auf zwölf Jahre. Dieses Konzept böte genügend Zeit, Dinge zu verändern und gleichzeitig verschiedenen Charakteren einen Dienst in der Abteiführung zu ermöglichen. Insgesamt plädierte Hoffmann für mehr Demokratie in der Kirche. "Angesichts der Herausforderungen der sehr komplexen und unklaren Weltlage ist es nun auch höchste Zeit, dass wir uns als Kirche, Gesellschaft und Menschheit gemeinsam auf den Weg machen." (mpl/KNA)
19.11., 9:35 Uhr: Ersten Satz angepasst.