Großeinsatz auf Kloster-Areal – Ermittlungen laufen weiter

Stift Heiligenkreuz: Bombendrohung durch Islamisten

Veröffentlicht am 10.12.2023 um 15:35 Uhr – Lesedauer: 

Wien ‐ Ein Drohanruf im bekannten Stift Heiligenkreuz hat einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst: Experten für Terror-Bekämpfung durchsuchten mehrere Stunden das Kloster im Wienerwald. Die Bombendrohung hatte einen islamistischen Hintergrund.

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Im österreichischen Stift Heiligenkreuz hat es eine islamistische Bombendrohung gegeben. Ein Drohanruf ging am späten Samstagnachmittag gegen 17 Uhr in Heiligenkreuz ein, berichteten Medien am Sonntag. Die Polizei bestätigte laut Medienberichten einen islamistischen Hintergrund der Drohung. Spezialkräfte der Polizei durchsuchten demnach in einem Großeinsatz das Stift. Es wurden jedoch keine verdächtigen Gegenstände gefunden, bestätigte ein Polizeisprecher. Zum Zeitpunkt des Anrufs sollen sich 150 Personen auf dem Klostergelände befunden haben. Um 19.45 Uhr wurde Entwarnung gegeben. Die Ermittlungen, in die auch Fachkräfte für Terrorbekämpfung eingebunden sind, laufen weiterhin.

Das fast 900 Jahre alte Stift Heiligenkreuz ist das einzige Zisterzienserkloster weltweit, das seit der Gründung ohne Unterbrechung besteht. Gegründet wurde es 1133 rund 15 Kilometer südwestlich von Wien. Abt ist seit 2011 der aus Oberfranken stammende Maximilian Heim. Derzeit zählen die Zisterzienser im Wienerwald rund 100 Mitglieder. Das Stift verzeichnete in den vergangenen Jahrzehnten einen großen Zuwachs an Mönchen. Sie wurden 2008 zu Musikstars, als eine CD-Aufnahme ihrer Gregorianischen Gesänge zum Welthit wurde.

Seit 1802 gehört zum Stift eine Philosophisch-Theologische Hochschule für die Priesterausbildung. Sie wurde 2007 zum Besuch von Papst Benedikt XVI. (2005-2013) zur Päpstlichen Hochschule erhoben und führt seitdem den Namen von Benedikt XVI. im Titel. Mit seiner Hochschule gilt das Stift Heiligenkreuz als ein konservatives kirchliches Zentrum im deutschen Sprachraum. (rom)