Schon die Tatsache der Debatte an sich will als Zeichen der Solidarität gegen Unterdrückung verstanden werden. Umso bemerkenswerter aber ist, dass sich Sozialisten und Grüne im Vorfeld gegen die klare Benennung von "Christen" als Verfolgte und "islamische Terror-Gruppe" als Verfolger im Titel aussprachen.
Und warum gerade Kenia? Werden nicht seit mehr als vier Jahren im Irak, in Syrien und anderen Ländern des Nahen Ostens ganze Regionen von Christen entvölkert. Dort steht nicht weniger als die seit 2.000 Jahren dauernde christliche Präsenz auf dem Spiel. In Kenia kamen beim seit Jahren schwersten Attentat vor Ostern mindestens 170 Menschen ums Leben; rund 80 wurden verletzt. Milizen der islamistischen Al-Shabaab schossen gezielt auf christliche Studenten. In Nigeria sterben täglich Menschen durch die Hand der Terrorgruppe Boko Haram.