Mann steht weiterhin vor Gericht

Nach Sex in Kirche: Frau nimmt Strafbefehl an

Veröffentlicht am 20.12.2023 um 11:46 Uhr – Lesedauer: 

Rosenheim ‐ Der Fall eines Ehepaars, das Sex in einer Kirche gehabt haben soll, sorgte für Aufsehen. Nun bekommt er eine neue Wende: Die Frau hat einen Prozess gegen sich abgewendet. Doch es geht noch weiter.

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Im Falle eines Ehepaares, das in einer Kirche bei Rosenheim neben und auf dem Altar Sex gehabt haben soll, hat die Frau den Strafbefehl des Gerichts akzeptiert. "Die Angeklagte hat ihren Einspruch gegen den Strafbefehl nun zurückgenommen. Damit ist der Strafbefehl rechtskräftig geworden und die Frau wie im Strafbefehl vorgesehen verurteilt", teilte das Amtsgericht Rosenheim der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag mit. Damit finde der für Februar geplante Prozess gegen sie nicht statt, zur Höhe der Strafe äußerte sich das Gericht nicht.

In dem Fall geht es um die Kirche Mariä Heimsuchung in Schechen im Landkreis Rosenheim. Dort soll das Paar am 31. Juli 2022 auf und in der Nähe des Altars Geschlechtsverkehr gehabt haben, der Mann habe dabei auch Fotos von sich und seiner Frau gemacht.

Mann wird auch häusliche Gewalt vorgeworfen

Der Prozess gegen den Mann läuft noch. Er muss sich vor dem Landgericht Traunstein wegen Störung der Religionsausübung, aber auch Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Bedrohung und Betrug verantworten. Darunter sind laut der Staatsanwaltschaft auch Fälle häuslicher Gewalt, seine Frau äußerte sich dazu im Prozess nicht.

Nach der Tat hatte das Erzbistum München und Freising angekündigt, dass der Altar der betreffenden Kirche neu gesegnet werde. Eine Schändung wie im vorliegenden Fall müsse durch einen Bußritus nach Maßgabe der liturgischen Bücher behoben werden. (cph)