Weltkirchenrat Opfer von Hackerangriff – Systeme lahmgelegt
Der Weltkirchenrat ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Wie der in Genf ansässige Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) am Donnerstag mitteilte, gab es zu Weihnachten eine sogenannte Ransomware-Attacke. Dabei wurden die Kommunikationssysteme der international tätigen Organisation nahezu vollständig lahmgelegt. Auch die Website des Weltkirchenrats ist nicht erreichbar.
Unter Ransomware versteht man spezielle Schadprogramme, die den Zugang zu Daten und Systemen einschränken oder komplett blockieren. Ziel ist in der Regel die Erpressung von Lösegeld. ÖRK-Generalsekretär Jerry Pillay verurteilte den kriminellen Angriff. Das IT-Team des Weltkirchenrates arbeite mit Hochdruck an der Wiederherstellung aller Systeme. Auch seien die Schweizer Polizei und andere zuständige Behörden informiert worden.
Dem Ökumenischen Rat der Kirchen gehören rund 350 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie kirchliche Gemeinschaften in mehr als 100 Ländern an. Sie repräsentieren nach eigenen Angaben weltweit mehr als 500 Millionen Christen. Vorsitzender des ÖRK-Zentralausschusses ist der Deutsche Heinrich Bedford-Strohm, bis November 2021 Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).