45.000 Frauen haben Verband wohl verlassen

Nach Beitragserhöhung: kfd droht Mitgliederschwund

Veröffentlicht am 07.01.2024 um 14:29 Uhr – Lesedauer: 

Gelsenkirchen ‐ Bislang ist die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands der größte Verband seiner Art in Deutschland. Doch nach einer Beitragserhöhung haben wohl viele Frauen dem Bundesverband den Rücken gekehrt. Das ist aber wohl nicht der einzige Grund.

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Dem größten katholischen Frauenverband in Deutschland droht nach Recherchen der Wochenzeitung "Neues Ruhrwort" ein Mitgliederschwund. Ein Grund dafür sei die erste Beitragserhöhung des Bundesverbands der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) seit 14 Jahren, so das Blatt am Wochenende. Demnach haben rund 45.000 Frauen die kfd zum Jahreswechsel verlassen. Bislang zählte der Verband eigenen Angaben zufolge 300.000 Mitglieder. Genauere Zahlen wolle die kfd im Laufe des Monats vorlegen.

Gegenüber dem "Neuen Ruhrwort" betonte kfd-Bundesgeschäftsführerin Brigitte Vielhaus, dass es neben der Beitragserhöhung, die der Verband bereits 2019 beschlossen hatte, aber wegen Corona nicht sofort umsetzte, noch andere Faktoren für den Rückgang der Mitgliederzahlen gebe. Damit werde man sich intensiv auseinandersetzen.

Die kfd-Geschäftsführerin im Bistum Essen, Andrea Hollinderbäumer, sagte, schon vor der Beitragserhöhung habe es eine Tendenz gegeben, dass sich ganze kfd-Ortsgemeinschaften auflösten. Vor vier Jahren habe es im Ruhrbistum noch 240 Ortsgemeinschaften gegeben, aktuell seien es nur noch 200, rechnete Hollinderbäumer vor. "Wenn wir als Kirche kleiner werden, schrumpft natürlich auch ein Verband wie unserer." Auf der anderen Seite sei die kfd in den vergangenen Jahren auch mit Mitgliederwerbekampagnen erfolgreich gewesen. Zudem bestehe die Möglichkeit, als Einzelmitglied der kfd anzugehören. (KNA)