Nach Vorwürfen und Visitation: Gründer verlässt Gemeinschaft
Der Gründer der charismatischen Bruderschaft Eucharistein, Nicolas Buttet, hat die Gemeinschaft verlassen. Seiner Bitte um Entbindung von den Geblübden sei vergangene Woche entsprochen worden, meldet das Portal "kath.ch". Die Gemeinschaft bleibe dankbar für alles, was sie von ihrem Gründer erhalten habe, teilte Eucharistein mit. Laut Mitteilung bleibt Buttet als Priester im französischen Bistum Fréjus-Toulon inkardiniert.
Buttet wurden Machtmissbrauch und Nötigung vorgeworfen. Im Jahr 2021 wurde die Gemeinschaft von einem Dominikaner und einer Laienschwester des "Regnum Christi" visitiert. Ihr Untersuchungsbericht machte Defizite im Bereich Führung, Ausbildung und Betreuung der Mitglieder aus. Der Bericht stellte fest, das Gemeinschaftsleben sei durch ein "pyramidales, missbräuchliches und infantilisierendes System" geprägt. Menschen seien in den verschiedenen Dimensionen ihres Seins vernichtet worden, so der Bericht.
Zu Eucharistein gehören drei Niederlassungen: zwei in Frankreich und eine in Epinassey im Wallis (Schweiz). 1996 hatte Buttet "Eucharistein" gegründet. Er war damals Walliser Kantonspolitiker und Mitarbeiter des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden in Rom. 2003 wurde er zum Priester geweiht. (ben)