Zum vorerst letzten Mal: Kirchen veranstalten "Woche für das Leben"
Die vorerst letzte gemeinsame "Woche für das Leben" der beiden großen Kirchen wird am 13. April in Rüdesheim am Rhein eröffnet. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto "Generation Z(ukunft): Gemeinsam. Verschieden. Gut." und soll vor allem Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung in den Blick nehmen, wie die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstag mitteilten. Die Aktionswoche endet am 20. April.
Die Umbrüche des Erwachsenwerdens seien für jeden eine Herausforderung; für junge Menschen mit Behinderung könne dieser Lebensabschnitt "noch mit viel größeren Hürden verbunden sein - weil der junge Mensch mit Behinderung möglicherweise keinen Ausbildungsplatz findet, eine barrierefreie Wohnung benötigt oder ihm die Selbstbestimmung abgesprochen wird", erklärten der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und die amtierende EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs. Allen Menschen müsse eine gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht werden. "Und wenn die Bedürfnisse, Sorgen und Wünsche junger Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft nicht gesehen und berücksichtigt werden, ist es auch an uns, diese sichtbar zu machen und mit all unserer Kraft für weniger Barrieren zu sorgen."
Über 30 Jahre haben katholische und evangelische Kirche die jährliche Woche für den Lebensschutz gemeinsam ausgerichtet, erstmals 1994. Im vergangenen Jahr verkündete die EKD ihren Ausstieg aus der Aktion für das Jahr 2025. Derzeit arbeiteten beide Kirchen in Gesprächen an einer neuen Struktur für ein zukünftiges Format einer gemeinsamen Aktion zu Fragen der Bioethik, hieß es. (KNA)