Zentraleuropäische Jesuiten bekommen erstmals deutschen Provinzial
Pater Thomas Hollweck wird neuer Provinzial der zentraleuropäischen Provinz des Jesuitenordens. Der 56-Jährige gebürtige Oberpfälzer wurde vom Generaloberen des Ordens, Pater Arturo Sosa, nach einem Beratungsverfahren ernannt und wird sein neues Amt am 31. Juli antreten, teilte die Provinz am Freitag mit. Hollweck folgt auf den österreichischen Pater Bernhard Bürgler, der die Provinz seit ihrer Gründung im April 2021 leitet. Hollweck ist bisher Novizenmeister und Delegat des Provinzials für Junge Menschen und Berufung. Zuvor war er unter anderem Priesterseelsorger in Hamburg und in der Jugendarbeit und Hochschulseelsorge tätig.
Anlässlich der Ernennung blickt Bürgler optimistisch in die Zukunft. Er freue sich, dass Hollweck die junge Provinz in die Zukunft führen werde. "Nachdem wir in den zurückliegenden Jahren das Fundament unserer Provinz legen und stärken konnten, wird nun im Mittelpunkt stehen, unseren apostolischen Auftrag weiter mit Leben zu füllen", so der scheidende Provinzial. Bürgler betonte, dass vor der Ernennung Hollwecks alle Mitbrüder in die Entscheidungsfindung eingebunden waren: "Auf verschiedenen Ebenen der Beratung wurde Pater Hollweck das Vertrauen ausgesprochen, mit ihm gemeinsam die vor uns liegenden Aufgaben anzugehen."
Weltweit ist der Jesuitenorden mit über 15.000 Mitgliedern der größte Männerorden in der Kirche. Zur zentraleuropäischen Provinz gehören nach eigenen Angaben rund 360 Ordensmänner an 35 Standorten in Deutschland, Lettland, Litauen, Österreich, Schweden und der Schweiz. In der Regel werden Leitungspositionen im Jesuitenorden zeitlich befristet, bei Provinzialen auf sechs Jahre. Bürgler stand vor dem Zusammenschluss der zentraleuropäischen Ordensprovinzen seit 2014 der österreichischen Provinz vor. Schwerpunkte der Arbeit des Ordens sind Hochschul- und Schulbildung, Glaubensorientierung und Seelsorge, internationale Flüchtlingshilfe sowie soziale und ökologische Gerechtigkeit. (fxn)