Bei Audienz: Papst Franziskus bleibt wegen Grippe die Stimme weg
Wegen einer Grippe hat Papst Franziskus Probleme mit dem Sprechen. Die Katechese bei der Generalaudienz am Mittwoch ließ er von seinem Mitarbeiter Filippo Ciampanelli, Mitglied des vatikanischen Staatssekretariats, vorlesen. "Ich bin immer noch ein bisschen erkältet", entschuldigte sich der Papst mit hörbar belegter Stimme.
Am Ende der 45-minütigen Audienz ergriff er dennoch das Wort. Von einigen Hustern unterbrochen, erinnerte er an die Ottawa-Konvention zur weltweiten Ächtung von Antipersonenminen, die vor 25 Jahren in Kraft trat. Auch heute noch würden Minen unschuldige Zivilisten – vor allem Kinder – verletzen, sagte Franziskus. Die Opfer stünden für die "dramatische Grausamkeit der Kriege". Er erinnerte an die Lage in der Ukraine, in den Palästinensergebieten und Israel und rief zum Gebet für die Opfer der Anschläge in Burkina Faso sowie für die Menschen in Haiti auf, die von Bandengewalt betroffen seien.
Am Samstag hatte der Vatikan mitgeteilt, dass Franziskus eine "leichte Grippe" habe und daher die Privataudienzen für diesen Tag ausfielen. Das Mittagsgebet am Sonntag hielt Franziskus allerdings; danach sprach er mit klarer Stimme minutenlang über Kriege und Konflikte auf der Welt. Die Privataudienzen am Montag entfielen erneut wegen der Erkrankung. Am Dienstag empfängt der Papst üblicherweise keine Gäste. Vor drei Monaten hatte Franziskus eine Infektion an der Lunge erlitten. Eine geplante Reise zum Weltklimagipfel COP28 nach Dubai musste er deswegen absagen. Auch damals verlasen teilweise Mitarbeiter seine Texte, weil ihm die Stimme fehlte. Im Januar hatte Franziskus erneut eine Atemwegsinfektion. (KNA)