Kapuziner haben neue Niederlassung in Brandenburg eröffnet
Gute Nachricht aus Brandenburg: Die Kapuziner haben in Eberswalde nördlich von Berlin eine neue Niederlassung eröffnet. In einem gemeinsamen Projekt mit dem Erzbistum Berlin wolle man dort das Gemeindeleben vor Ort und das Leben in der Gemeinschaft in Verantwortung gegenüber der Schöpfung gestalten, teilte die franziskanische Ordensgemeinschaft am Mittwoch in München mit.
"Ganz konkret geht es darum, dass wir einen Prozess anstoßen, durch den wir unseren Lebensstil reflektieren und nachhaltig umstellen", erklärte Br. Bernd Beermann, der seit Anfang des Jahres gemeinsam mit Br. Samson Antony Chettiparambil in Eberswalde lebt. Sie wollten sich in der neuen Niederlassung vor allem mit der Frage befassen, wie der Beitrag der Kirche zur Erhaltung der Biodiversität aussehen könne. "Gleichzeitig gilt es, eine Spiritualität zu vertiefen, die nicht nur die Menschen, sondern die gesamte Umwelt im Blick hält. So wie es unser Ordensgründer Franz von Assisi schon vor Jahrhunderten formuliert hat."
Eberswalde sei für das Projekt "Nachhaltige Gemeinde" besonders interessant, da in unmittelbarer Nachbarschaft der katholischen Kirche der Stadtcampus der "Hochschule für Nachhaltige Entwicklung" liege. "Auch die religiöse Situation vor Ort, wo nur wenige Menschen noch etwas mit Kirche anfangen können, macht unser ökologisch-soziales Projekt hier in Eberswalde so spannend", so Br. Bernd. In der Anfang 2021 neu errichteten Pfarrei Hl. Christophorus Barnim, deren Gebiet rund doppelt so groß wie Stadt Berlin ist, leben den Angaben zufolge nur rund 8.000 Katholiken. Derzeit stehe die Gemeinde vor dem Neubau ihres Gemeindezentrums, in das nach der Fertigstellung bis zu vier Kapuziner einziehen könnten. (stz)