Amtseinführung findet am Sonntag im Paderborner Dom statt

Künftiger Erzbischof Bentz: Missbrauchsaufarbeitung hat Priorität

Veröffentlicht am 08.03.2024 um 10:49 Uhr – Lesedauer: 

Paderborn ‐ Am Sonntag wird Udo Markus Bentz in sein neues Amt als Paderborner Erzbischof eingeführt. In diesem will er besonders ein Thema voranbringen: Er werde sich "auch der dunklen Seite dieser Geschichte des Erzbistums stellen".

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Der künftige Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz will die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt vorantreiben. "Das ist meine Botschaft an die Betroffenen des Erzbistums: Ihr sollt wissen, dass dieses Thema für mich ganz hohe Priorität hat", sagte Bentz am Donnerstagabend in Paderborn. Er werde sich "auch der dunklen Seite dieser Geschichte des Erzbistums stellen", betonte er, und appellierte an Betroffene, die sich bislang noch nicht gemeldet haben, sich an eine Ansprechperson des Erzbistums zu wenden.

Studien seien notwendige Bausteine von Aufarbeitung, erklärte Bentz. Er bringe hier die Erfahrung aus seinem früheren Bistum Mainz mit, in dem bereits eine Studie dazu veröffentlicht wurde. Im Erzbistum Paderborn erarbeitet derzeit ein unabhängiges Forschungsprojekt an der Universität Paderborn eine solche Studie.

Der bisherige Mainzer Weihbischof Bentz wird am Sonntag im Hohen Dom in Paderborn in sein Amt als Erzbischof eingeführt. Er ist Nachfolger von Hans-Josef Becker, der im Oktober 2022 mit 74 Jahren altersbedingt ausgeschieden war. (epd)