Kein Wort zur "weißen Flagge" bei Generalaudienz

Die Grippe von Papst Franziskus meldet sich zurück

Veröffentlicht am 13.03.2024 um 09:54 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Ende vergangener Woche schien Papst Franziskus auf dem Weg der Besserung – bei der Generalaudienz am Mittwoch zeigte sich aber, dass er noch immer nicht gesund ist. Es war auch sein erster Auftritt nach der Causa "Weiße Flagge".

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Papst Franziskus hat seine Grippe immer noch nicht ganz überwunden. Am Mittwoch ließ er erneut einen Mitarbeiter einen Text verlesen. "Ich bin immer noch ein bisschen erkältet", sagte Franziskus zu Beginn der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Die folgende Katechese verlas – wie in der vergangenen Woche – der Priester Pierluigi Giroli. Inhaltlich ging es um die Tugenden, die der Mensch mit Hilfe der Gnade Gottes sowie durch Weisheit und guten Willen erreichen könne.

Seit dem 24. Februar hat der Papst eine Grippe. Öffentliche Auftritte und Termine im Vatikan nimmt er trotzdem wahr. Weil er jedoch Probleme mit dem Sprechen hat, haben mehrfach seine Mitarbeiter die Texte verlesen. Bei einem Pfarreibesuch in Rom am vergangenen Freitag schien Franziskus auf dem Weg der Besserung: Er las die Predigt selbst vor und nahm sich viel Zeit für Beichtgespräche mit Gläubigen.

Der Papst, der an diesem Mittwoch seit genau 11 Jahren im Amt ist, musste während seiner Grußworte bei der Audienz mehrere Male hörbar husten. Er rief erneut zu einem Ende der Kriege in der Welt auf. Anders als sonst erwähnte Franziskus in seinen Grußworten die Ukraine aber nicht namentlich. Die Generalaudienz war sein erster öffentlicher Auftritt nach der Veröffentlichung von viel beachteten Interviewauszügen: Darin hatte der Papst der Ukraine Friedensverhandlungen nahegelegt und dabei das Symbol der "weißen Flagge" aufgegriffen, das ein Journalist in seiner Frage verwendet hatte. Die Äußerungen stießen vielerorts auf Empörung. (tmg/KNA)